Der Wolfsburger Automobilgigant Volkswagen navigiert durch ein komplexes Umfeld. Einerseits positioniert sich der Konzern als Technologielieferant selbst für Wettbewerber, andererseits machen Nachrichten über geplatzte Batterieprojekte und frischen Kapitalbedarf die Runde. Steckt mehr dahinter als nur alltägliches Geschäftsgebaren?
Technologielieferant für Ford – ein zweischneidiges Schwert?
Interessante Details kamen kürzlich aus Köln: Ford hat dort sein Batteriemontagewerk offiziell eröffnet. Die Batterien sind für die neuen Elektromodelle Explorer und Capri bestimmt. Der Clou dabei: Zentrale Bauteile dieser Fahrzeuge, und damit auch der Batterien, stammen von Volkswagen. Die Wolfsburger hatten sogar bis Ende 2024 die Batteriemontage für Ford in der Anlaufphase übernommen; seit Jahresbeginn montiert Ford nun selbst, jetzt in Serienproduktion. Diese Kooperation zeigt VWs technologische Stärke, wirft aber auch die Frage auf, wie sich die eigene Positionierung im harten Wettbewerb darstellt, wenn man Kernkomponenten an die Konkurrenz liefert.
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Das Northvolt-Debakel: Beben in der Batteriewelt
Die Versorgung mit Batteriezellen bleibt eine Achillesferse der europäischen Autoindustrie. Die am 12. März in Schweden angemeldete Insolvenz des Batterieherstellers Northvolt ist hier ein herber Rückschlag. Besonders pikant: Zum einzigen bestehenden Kunden von Northvolt zählte bis zuletzt Scania, eine Tochtergesellschaft aus dem Volkswagen-Konzern, bevor die Produktion am zentralen Northvolt-Standort vollständig eingestellt wurde. Auch wenn die deutsche Northvolt-Projektgesellschaft in Heide nicht direkt betroffen sein soll, so verdeutlicht diese Pleite doch die enormen Risiken und Abhängigkeiten beim Aufbau einer europäischen Batteriezellfertigung. Für Deutschland könnte die Insolvenz teuer werden, da der Bund 2020 bereits eine Finanzierungstranche über 525 Millionen US-Dollar zu 80 Prozent absicherte, um die Versorgung der deutschen Autoindustrie sicherzustellen. Die Frage, wie es mit der im Bau befindlichen Fabrik in Heide weitergeht, bleibt drängend.
Frisches Geld: VW Bank begibt neue Anleihen
Während die Branche mit Lieferketten und Produktionshochläufen ringt, beschafft sich die Volkswagen Bank frisches Kapital. Angekündigt wurde die Emission von zwei neuen Euro-Anleihen. Es handelt sich um sogenannte Senior Preferred Notes mit Laufzeiten von drei und sechs Jahren, fällig 2028 beziehungsweise 2031. Diese Wertpapiere, die unter dem Debt Issuance Programme der Bank ausgegeben werden, sollen an der Luxemburger Börse im Regulierten Markt gelistet werden und haben eine Stückelung von 100.000 Euro. Die Commerzbank AG wird als Stabilisierungskoordinator fungieren, wobei die Stabilisierungsperiode am 12. Juni 2025 beginnen und nicht länger als 30 Tage nach dem geplanten Emissionsdatum andauern soll. Ein solcher Schritt zur Kapitalaufnahme inmitten der Transformationsoffensive ist zwar nicht ungewöhnlich, sendet aber auch Signale über den Finanzbedarf des Konzerns.
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