Volkswagen Aktie: Marktvergleich angestellt

Volkswagen pumpt bis zu 5 Milliarden Dollar in Rivian, um die Elektroauto-Offensive zu beschleunigen. Der Markt bleibt trotz Innovationsauszeichnung skeptisch.

Kurz zusammengefasst:
  • Milliarden-Deal mit US-Startup Rivian
  • Markt reagiert verhalten auf Kooperation
  • VW als innovativster Autobauer ausgezeichnet
  • Erfolge bei elektrischen Flottenfahrzeugen

Wolfsburg setzt alles auf eine Karte: Mit bis zu 5 Milliarden Dollar investiert der Konzern in das amerikanische Elektroauto-Startup Rivian – eine der größten Wetten der Unternehmensgeschichte. Doch während die Strategen von einer Revolution sprechen, zeigt sich der Markt skeptisch: Die Aktie dümpelt bei 91,08 Euro vor sich hin.

Vom Sanierungsfall zum Innovationsführer?

Die Ironie könnte größer nicht sein. Noch vor wenigen Monaten bezeichnete CEO Oliver Blume sein eigenes Unternehmen als "Sanierungsfall". Träge Entwicklungsprozesse, explodierende Kosten, Software-Desaster bei der Tochter Cariad – das war die ernüchternde Bilanz. Der elektrische Porsche Macan verzögerte sich, die Digitalisierung stockte.

Jetzt plötzlich die Kehrtwende: Eine aktuelle Studie des Center of Automotive Management kürt Volkswagen zum "innovationsstärksten Autohersteller" – ein Sprung von Rang sechs auf Platz eins innerhalb eines Jahres. Doch kann dieser Titel die harten Fakten übertünchen?

Die Rivian-Wette: Genial oder größenwahnsinnig?

Mit der Milliardenkooperation sicherte sich Wolfsburg Zugang zu Rivians "Elektronikplattform" – jener Technologie, die für die nächste Generation der Elektrofahrzeuge entscheidend sein soll. Ein strategischer Schachzug, der den Rückstand bei der Software-Entwicklung aufholen könnte.

Doch warum reagiert der Markt so verhalten? Die Antwort liegt in der Vergangenheit: Zu oft haben ähnliche Partnerschaften nicht die erhofften Synergien gebracht. Zu frisch sind die Erinnerungen an die Pannen bei Cariad.

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Erste Erfolge im Flottengeschäft

Immerhin zeigt sich bei den praktischen Anwendungen Licht am Ende des Tunnels. Der Hannoveraner Energieversorger Enercity betreibt mittlerweile 75 VW ID. Buzz Cargo als Servicefahrzeuge – ein Viertel der gesamten Flotte fährt nun vollelektrisch. Bis 2035 sollen alle Fahrzeuge emissionsfrei sein.

Solche Referenzkunden sind Gold wert für das Flottengeschäft. Doch reichen einzelne Erfolge, um die Transformation des Milliardenkonzerns zu stemmen?

Die Antwort auf diese Frage wird darüber entscheiden, ob die Rivian-Allianz als Geniestreich oder als kostspieliger Irrweg in die Konzerngeschichte eingeht.

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