Volkswagen Aktie: Revolution oder Rohrkrepierer?

Volkswagen investiert eine Milliarde Euro in Künstliche Intelligenz und plant einen 20.000-Euro-Stromer, muss aber gleichzeitig einen Gewinneinbruch von 33 Prozent und US-Zölle bewältigen.

Kurz zusammengefasst:
  • Eine Milliarde Euro Investition in KI bis 2030
  • Vier neue E-Modelle und günstiger 20.000-Euro-Stromer
  • Operativer Gewinn brach um 33 Prozent ein
  • US-Importzölle belasten Premiummarken Audi und Porsche

Der Wolfsburger Riese steckt mitten in der größten Transformation seiner Geschichte. Eine Milliarde Euro für Künstliche Intelligenz, vier neue E-Modelle und ein 20.000-Euro-Stromer – Volkswagen verspricht nichts weniger als die komplette Neuerfindung. Doch während der Konzern große Töne spuckt, kämpft er gleichzeitig mit dramatischen Gewinneinbrüchen und US-Zöllen. Kann diese Zukunftsoffensive die schwächelnde Aktie wieder auf Kurs bringen?

KI-Milliarde soll Wunder wirken

Auf der IAA Mobility in München läutet Volkswagen die nächste Ära ein. Bis 2030 investiert der Konzern bis zu eine Milliarde Euro in Künstliche Intelligenz – ein beispielloser Schritt für einen traditionellen Autobauer. Die Vision ist ambitioniert: KI soll die gesamte Wertschöpfungskette revolutionieren.

Die drei KI-Säulen bei Volkswagen:
– KI-gestützte Fahrzeugentwicklung
– Industrielle Anwendungen
– Ausbau der IT-Hochleistungsinfrastruktur

IT-Vorstand Hauke Stars verspricht nicht weniger als einen Quantensprung: „KI ist unser Schlüssel zu mehr Geschwindigkeit, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit – entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“ Bis 2035 sollen dadurch vier Milliarden Euro eingespart werden – eine gewaltige Summe, die den Konzern wieder profitabler machen könnte.

„True Volkswagen“ – Zurück zu den Wurzeln?

Gleichzeitig krempelt VW seine komplette Modellstrategie um. Unter dem Motto „True Volkswagen“ besinnt sich der Konzern auf seine Kernstärken: klares Design, hohe Qualitätsstandards und attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Ab 2026 starten vier neue Elektrofahrzeuge in der Klein- und Kompaktklasse.

Der Clou: Ein ID. EVERY1 genanntes Einstiegsmodell soll für nur 20.000 Euro an den Start gehen. Damit würde Volkswagen erstmals wieder echte Volks-Elektromobilität anbieten – ein direkter Angriff auf chinesische Konkurrenten und Tesla.

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Zoll-Schock aus den USA belastet

Doch die Realität holt den Konzern schnell ein. Die 27,5-prozentigen US-Importzölle treffen VW hart. Besonders betroffen: die Premiummarken Audi und Porsche, die keine lokalen US-Produktionsstätten haben. CEO Oliver Blume spricht von einem „asymmetrischen“ Handelsabkommen – während amerikanische Industriegüter zollfrei nach Europa gelangen, zahlen europäische Autos 15 Prozent Strafe.

Die Antwort: Intensive Gespräche mit der US-Regierung über neue Investitionen, möglicherweise sogar ein neues Audi-Werk. Doch das kostet zusätzliche Milliarden.

Brutaler Gewinneinbruch trübt Euphorie

Die schönen Pläne können nicht über die harte Realität hinwegtäuschen: Im ersten Halbjahr 2025 brachen die operativen Gewinne um dramatische 33 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro ein. Die ursprünglich geplante operative Marge von 5,5 bis 6,5 Prozent für 2025? Gestrichen. Jetzt sollen es nur noch 4 bis 5 Prozent werden.

Zeitenwende bis 2030 – oder Luftschloss?

„Bis 2030 wollen wir uns als führender Großserienhersteller für Zukunftstechnologien etablieren“, verkündet Marken-CEO Thomas Schäfer vollmundig. Die Volkswagen-Aktie steht somit vor der Bewährungsprobe ihres Lebens: Kann der Konzern seinen Worten Taten folgen lassen und die milliardenschweren Investitionen in Erträge verwandeln?

Bei einem aktuellen Kurs von 101,60 Euro – rund acht Prozent unter dem Jahreshoch – scheinen die Anleger noch nicht vollends überzeugt. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Volkswagens Zukunftsoffensive mehr als nur teure Versprechen sind.

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