Jahrelange Verzögerungen, millionenschwere Fehlentscheidungen und verpasste Marktchancen – Volkswagens Software-Tochter Cariad galt als Synonym für gescheiterte Digitalisierung. Doch jetzt vollzieht Konzernchef Oliver Blume eine radikale Kehrtwende: Statt weiter auf teure Eigenentwicklungen zu setzen, öffnet sich der Wolfsburger Riese für externe Partner. Kann dieser Strategiewechsel das Ruder noch herumreißen?
Cariad wird zum Koordinator: Das Ende der Alleingang-Strategie
Die Nachricht kam direkt von der Konzernspitze: Bei einer Veranstaltung der Financial Times bestätigte Volkswagen-Chef Oliver Blume den fundamentalen Strategiewechsel bei Cariad. Die Software-Schmiede soll künftig primär als Koordinator und Integrator für externe Lösungen agieren – ein kompletter Bruch mit der bisherigen Philosophie.
Konkret setzt Volkswagen auf Kooperationen mit dem chinesischen E-Auto-Start-up Xpeng und dem US-Hersteller Rivian. Diese Partner sollen die gescheiterten Eigenentwicklungen ersetzen und endlich für die dringend benötigte Software-Kompetenz sorgen.
Die wichtigsten Punkte der neuen Strategie:
– Software wird marken- und modellübergreifend genutzt
– Erhebliche Skaleneffekte durch externe Partnerschaften
– Bessere Kostenpositionierung im Wettbewerb
– Verkürzte Entwicklungszeiten durch bewährte Lösungen
Millionenverluste durch Software-Chaos
Der Strategiewechsel ist ein direktes Eingeständnis des bisherigen Scheiterns. Wichtige und margenstarke Elektromodelle wie der Porsche Macan und der Audi Q6 e-tron kamen aufgrund der Software-Probleme mit jahrelanger Verspätung auf den Markt. Diese Verzögerungen kosteten Volkswagen nicht nur Millionen, sondern auch wertvollen Marktanteil an Tesla und chinesische Konkurrenten.
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Blume betonte, dass die neue Strategie erhebliche Skaleneffekte ermögliche. Ein pragmatischer Ansatz, nachdem der Software-Wettlauf mit Tesla und neuen chinesischen Anbietern im Alleingang verloren schien.
Quartalszahlen als nächster Prüfstein
Die Weichenstellung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Während die Elektroauto-Auslieferungen insgesamt anziehen, kämpft Volkswagen besonders auf dem wichtigen chinesischen Markt mit massivem Wettbewerb. Am 30. Oktober stehen die Geschäftszahlen für das dritte Quartal an – ein wichtiger Test, wie sich die operative Entwicklung inmitten der Herausforderungen gestaltet.
Der Erfolg der neuen Software-Strategie wird sich erst mittelfristig zeigen. Doch die Kursreaktion mit einem Plus von einem Prozent zeigt: Die Anleger honorieren den Mut zur Kehrtwende.
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