Volkswagen steht am Scheideweg: Mitten in einer tiefgreifenden Konzernkrise und unter dem Druck interner Restrukturierungen rudert der Wolfsburger Automobilgigant beim reinen Elektro-Kurs überraschend zurück. Stattdessen heißt die neue Devise Flexibilität bei den Antrieben. Doch kann dieser strategische Schwenk das Ruder herumreißen, während die Gewinne einbrechen und ein eisiger Branchenwind weht?
Unter Hochspannung: Blumes Balanceakt zwischen Sparen und Zukunft
Konzernchef Oliver Blume steht vor einer Herkulesaufgabe. Einerseits muss ein strikter Sparkurs durchgesetzt werden, andererseits darf der Anschluss an Zukunftstechnologien nicht verloren gehen. Ein neu entwickelter Pulswechselrichter soll die Wettbewerbsfähigkeit in der Elektromobilität sichern. Gleichzeitig werden interne Strukturen angepasst: Ab Mai 2025 gilt für Mitarbeiter der Marke Volkswagen Pkw wieder eine stärkere Präsenzpflicht im Büro. Diese Maßnahmen unterstreichen den Versuch, Effizienz und Innovation unter einen Hut zu bringen – ein anspruchsvoller Balanceakt, der auch Kritik an Blumes Doppelrolle als Chef von Volkswagen und Porsche weiter nährt.
Die jüngste Hauptversammlung am 16. Mai 2025 spiegelte die angespannte Lage wider. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen:
- Der umfassende Sparkurs des Konzerns.
- Die tiefgreifende Konzernkrise und deren Bewältigung.
- Die überraschende Abkehr vom Ziel eines vollständigen Umstiegs auf Elektrofahrzeuge zugunsten einer flexiblen Antriebsstrategie (Elektro, Hybrid, Verbrenner).
Trotz der ernsten Lage stimmten die Aktionäre dem Dividendenvorschlag zu: Für das Geschäftsjahr 2024 sollen 6,30 Euro je Stammaktie und 6,36 Euro je Vorzugsaktie ausgeschüttet werden. Die Auszahlung ist für den 21. Mai 2025 geplant, nachdem der Ex-Dividenden-Tag heute, am 19. Mai 2025, ist. Ein kleines Trostpflaster in stürmischen Zeiten?
Branche im Gegenwind: China-Sorgen und Batterie-Dilemma
Die Probleme sind nicht allein hausgemacht. Die gesamte deutsche Automobilindustrie kämpft mit erheblichen Widrigkeiten. Gewinneinbrüche von bis zu 40 Prozent im ersten Quartal 2025 bei Volkswagen und Mercedes verdeutlichen die Dramatik. Insbesondere das schwächelnde Chinageschäft und Verluste im Batteriegeschäft setzen Volkswagen massiv unter Druck. Hinzu kommen externe Faktoren wie die unsichere US-Handelspolitik und die Drohkulisse möglicher Zölle.
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Trotz dieser Herausforderungen hat die Volkswagen-Aktie seit Jahresbeginn um beachtliche 18,67% zugelegt und notierte zuletzt bei 103,50 Euro. Dennoch ist das Papier noch ein gutes Stück von seinem 52-Wochen-Hoch bei 123,15 Euro entfernt, was die anhaltende Nervosität der Anleger widerspiegelt. Die hohe Volatilität von über 50% unterstreicht die Unsicherheit.
Mehr als nur Krisenmanagement?
Neben den drängenden Fragen der Restrukturierung und der Zukunftsfähigkeit im Kerngeschäft laufen auch andere Aktivitäten weiter. Volkswagen Nutzfahrzeuge feiert das 75-jährige Jubiläum des Bulli, und in Vietnam wurde ein neues Autohaus eröffnet, um in Wachstumsmärkten Fuß zu fassen. Doch können solche Lichtblicke die fundamentalen Herausforderungen überstrahlen?
Die kommenden Monate werden entscheidend zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen greifen und Volkswagen gestärkt aus der Branchenkrise hervorgehen kann. Die neu definierte Flexibilität bei den Antrieben mag kurzfristig Erleichterung verschaffen, doch der Spagat zwischen Kostensenkungen und notwendigen Zukunftsinvestitionen bleibt die zentrale Herausforderung für den Wolfsburger Konzern.
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