Die umstrittene Doppelspitze bei Volkswagen und Porsche ist Geschichte – und könnte den Weg für eine dringend benötigte Trendwende ebnen. Nach monatelangem Druck von Investoren und Governance-Experten löst der Aufsichtsrat endlich das größte Führungsproblem des Konzerns. Doch kann diese Personalentscheidung die Aktie aus ihrem Abwärtstrend reißen?
Das Ende einer umstrittenen Ära
Oliver Blume gibt seine Doppelrolle als Chef von Volkswagen und Porsche zum 1. Januar 2026 auf und konzentriert sich fortan ausschließlich auf den Gesamtkonzern. Gleichzeitig erhält er einen Fünf-Jahres-Vertrag bis Ende 2030. Diese Entscheidung kommt nicht von ungefähr:
- Seit der Porsche-Börsennotierung 2022 kritisierten Investoren die Doppelrolle als Governance-Risiko
- Potenzielle Interessenkonflikte und die immense Arbeitslast standen ständig in der Diskussion
- Beide Unternehmen kämpfen derzeit mit erheblichen Marktherausforderungen
Die Aktie zeigte am Freitag erste positive Reaktionen und schloss bei 91,10 Euro – immerhin ein Plus von 1% in der vergangenen Woche. Doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von fast 110 Euro beträgt noch schmerzhafte 17%.
Neuer Porsche-Chef mit Premium-Erfahrung
Mit Michael Leiters übernimmt ein echter Branchenkenner die Porsche-Führung. Der 55-Jährige bringt genau das mit, was der Sportwagenhersteller jetzt braucht:
- 13 Jahre Porsche-Erfahrung, unter anderem verantwortlich für die Erfolgsmodelle Macan und Cayenne
- Acht Jahre als Technikvorstand bei Ferrari
- Zuletzt CEO bei McLaren, wo er das Unternehmen erfolgreich sanierte
Kann Leiters die Elektrifizierungsstrategie von Porsche neu ausrichten? Die Nachfrage nach E-Sportwagen blieb bisher hinter den Erwartungen zurück – genau hier liegt eine der größten Herausforderungen.
Kampf an mehreren Fronten
Während die Führungsfrage geklärt ist, bleiben die operativen Probleme bestehen. Beide Unternehmen sehen sich massiven Marktherausforderungen gegenüber:
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Bei Volkswagen:
– Rückläufige Verkäufe in China, dem wichtigsten Einzelmarkt
– Drohende US-Zölle gefährden die Profitabilität
– Ganze Branche unter Druck durch chinesische E-Auto-Konkurrenz
Bei Porsche:
– Prognose für 2025 bereits auf 2-3% operative Umsatzrendite gesenkt (vorher 4-5%)
– Verändertes Marktumfeld in den Kernmärkten USA und China
– Elektrifizierungsstrategie benötigt dringend neuen Schwung
Der RSI von 29,2 signalisiert zwar kurzfristig eine überverkaufte Situation, doch die hohe Volatilität von 30% zeigt die anhaltende Nervosität der Anleger.
Entscheidende Wochen stehen bevor
Die nächste Bewährungsprobe kommt schon am 30. Oktober mit den Quartalszahlen. Analysten rechnen mit weiteren Belastungen durch die schwierige Marktlage. Die Führungsentscheidung war überfällig – doch ob sie ausreicht, um den Abwärtstrend zu durchbrechen, werden die kommenden Zahlen zeigen.
Die Aktie sucht derzeit nach einem Boden. Mit der Governance-Frage gelöst, bleibt jetzt die Frage: Schafft es das neue Führungsduo, auch die operativen Probleme in den Griff zu bekommen?
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