Während Wall Street und DAX um Rekorde kämpfen, gerät Volkswagen zwischen die Mühlsteine der Handelspolitik. Die verheerenden US-Importzölle von 27,5 Prozent haben dem Wolfsburger Konzern im zweiten Quartal bereits 1,2 Milliarden Euro gekostet. Das Ergebnis: Ein dramatischer Gewinneinbruch um ein Drittel und eine drastische Prognosesenkung für 2025.
Die operative Umsatzrendite wird nun nur noch zwischen 4 und 5 Prozent erwartet – zuvor waren es 5,5 bis 6,5 Prozent. Beim Umsatz macht Chef Oliver Blume ebenfalls Abstriche: Statt bis zu fünf Prozent Wachstum peilt er jetzt bestenfalls das Vorjahresniveau von 341 Milliarden Euro an.
Der verzweifelte Deal mit Trump
Doch Blume hat einen Plan. In direkten Verhandlungen mit der Trump-Administration bietet VW ein ungewöhnliches Tauschgeschäft an: Für jeden investierten Dollar in den USA soll ein Dollar an Zöllen erlassen werden. Das Konzept liegt bereits dem US-Handelsministerium vor – sogar Trump persönlich wurde informiert.
Die Investitionssumme ist gewaltig: VW kann zweistellige Milliarden-Dollar-Beträge aufbieten. Neben den bereits geplanten 2 Milliarden für die Scout-Fabrik in South Carolina und 5 Milliarden für die Rivian-Kooperation steht sogar ein eigenes Audi-Werk in den USA zur Diskussion.
Nobelmarken im freien Fall
Besonders bitter: Ausgerechnet die einstigen Renditeperlen Porsche und Audi stehen vor einem Desaster. Audi sackte im zweiten Quartal um zwei Drittel auf nur noch 550 Millionen Euro operativen Gewinn ab. Porsche brach sogar von 1,7 Milliarden auf mickrige 154 Millionen Euro ein.
Beide Marken kämpfen vor allem in China mit dramatischen Absatzeinbrüchen und hohen Umbaukosten. Audi streicht bereits 7.500 Stellen, Porsche mindestens 1.900 Jobs.
Kernmarke VW überrascht positiv
Während die Luxusmarken straucheln, zeigt sich die Kernmarke VW überraschend robust. Mit 991 Millionen Euro operativem Gewinn verdiente sie fast sechsmal mehr als im schwachen Vorjahreszeitraum. Das massive Sparprogramm mit dem Abbau von 35.000 Stellen bis 2030 zeigt erste Wirkung – bereits 20.000 Mitarbeiter haben einem Jobverzicht zugestimmt.
Auch bei Elektroautos läuft es besser als erwartet: VW baute seinen europäischen Marktanteil auf 28 Prozent aus. Allerdings belasten die margenschwächeren E-Modelle das Gesamtergebnis erheblich.
Die Aktie reagierte zunächst geschockt, drehte dann aber überraschend ins Plus – ein Zeichen dafür, dass Anleger das Worst-Case-Szenario bereits eingepreist hatten. Bleibt die Frage: Kann Blumes Trump-Deal die Wende bringen?
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