Die Aktie von Volkswagen zeigte sich zuletzt zwar fester und kletterte auf 103,35 Euro. Doch hinter den Kulissen rumort es gewaltig, insbesondere bei der wichtigen und gewinnträchtigen Tochter Porsche. Was bedeutet der dortige Umbau für den Wolfsburger Konzern?
Porsche im Sinkflug
Beim Sportwagenbauer Porsche läuft es alles andere als rund. Nach einem bereits schwachen Vorjahr brach der operative Gewinn im ersten Quartal 2025 um dramatische 40,6 Prozent auf nur noch 0,76 Milliarden Euro ein. Auch der Umsatz gab leicht um 1,7 Prozent auf 8,86 Milliarden Euro nach. Die Probleme sind vielfältig: Das Geschäft in China schwächelt, die Kosten steigen, die Nachfrage nach Elektroautos ist verhalten und US-Importzölle belasten zusätzlich.
Kein Wunder also, dass Porsche jüngst die Prognose für das laufende Jahr stutzte – allein 1,3 Milliarden Euro an Mehrkosten drücken auf das Ergebnis. Die Konsequenz: Porsche passt seine Strategie an, will wieder mehr Geld in Verbrenner und Plug-in-Hybride stecken und tritt auf die Kostenbremse. Bis 2029 sollen rund 3.900 Stellen wegfallen, davon 1.900 in der Region Stuttgart. Das trifft Volkswagen empfindlich, denn Porsche ist traditionell ein wichtiger Gewinnlieferant.
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Stühlerücken im Management
Parallel zu den operativen Problemen findet bei Porsche ein tiefgreifender Umbau im Management statt, der auch direkte Auswirkungen auf den Mutterkonzern hat. Michael Steiner, bisher Forschungs- und Entwicklungsvorstand bei Porsche, wird zum 1. Juli Stellvertreter von Porsche-Chef Oliver Blume. Im Gegenzug gibt er die Leitung der Konzernentwicklung im Volkswagen-Konzern ab.
Diese wichtige Position bei VW übernimmt zum 1. Juli Werner Tietz, der Vorstand für Forschung und Entwicklung bei der Tochtergesellschaft Seat ist und die Aufgabe in Doppelfunktion ausüben wird. Damit rückt Tietz auch in die erweiterte Konzernleitung von Volkswagen auf. Bei Porsche selbst gab es bereits im Februar überraschende Abgänge: Der langjährige Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen mussten gehen. Auch Personalvorstand Andreas Haffner und Beschaffungsvorständin Barbara Frenkel scheiden im August aus und werden durch interne Nachfolger ersetzt. Porsche spricht von einem langfristig geplanten Generationswechsel.
Konkurrenz schläft nicht
Während Volkswagen mit internen Umbauten und den Problemen bei Porsche beschäftigt ist, verschärft sich der Wettbewerb. Der chinesische Angreifer BYD hat ambitionierte Ziele und will bis 2030 die Hälfte seiner Fahrzeuge im Ausland verkaufen – eine klare Kampfansage auch an Volkswagen. Gleichzeitig zeigt das Beispiel Ford in Köln, wie schwierig das Umfeld in Europa ist. Ford kämpft mit massiven Problemen, Streiks und einem geplanten Stellenabbau, weil sich die in Köln produzierten Elektroautos schlecht verkaufen. Pikant dabei: Für diese E-Autos kauft Ford zentrale Bauteile von Volkswagen ein. Das unterstreicht die Abhängigkeit, zeigt aber auch die Risiken im aktuellen Marktumfeld auf.
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