Die Vonovia-Aktie steht heute unter massivem Druck. Während sich andere deutsche Immobilienwerte noch einigermaßen behaupten können, sackt der DAX-Konzern um 1,8 Prozent ab. Der Grund: Eine drastische Neubewertung, die aufhorchen lässt.
Das Analysehaus Van Lanschot Kempen hat dem Bochumer Immobilienriesen einen harten Schlag versetzt. Von "Kaufen" direkt auf "Verkaufen" – eine Abstufung um gleich zwei Stufen. Noch dramatischer: Das Kursziel wurde von 33,00 Euro auf nur noch 27,50 Euro zusammengestrichen.
Während der Konkurrent glimpflich davonkommt
Der Kontrast könnte kaum größer sein. Während Vonovia abstürzt, zeigen sich LEG Immobilien und TAG im MDAX deutlich widerstandsfähiger. Die Titel verlieren lediglich 0,7 Prozent. Für LEG gab es sogar eine positive Überraschung: Kempen hob die bisherige Verkaufsempfehlung auf eine neutrale Bewertung an.
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Diese unterschiedliche Behandlung wirft Fragen auf. Warum trifft es ausgerechnet den Marktführer so hart? Die Antwort liegt möglicherweise in der jüngsten Kursentwicklung. Seit dem April-Tief hatte sich Vonovia um beachtliche 27,5 Prozent erholt – und damit sogar etwas stärker als LEG mit 24 Prozent Zuwachs.
Die Konsolidierung setzt sich fort
Ende Juni erreichte die Aktie noch ihr höchstes Niveau seit Februar. Doch diese Erholung scheint nun ihr Ende zu finden. Die Konsolidierung, die sich bereits abzeichnete, setzt sich mit der heutigen Analystenkritik beschleunigt fort.
Bemerkenswert: Zunächst waren es noch Zinssenkungshoffnungen, die den gesamten Immobiliensektor im Juni gestützt hatten. Doch diese Unterstützung scheint für Vonovia nun zu schwinden. Die Frage ist, ob andere Häuser dem Kempen-Urteil folgen werden.
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