Eine um 36% erhöhte Dividende und neue Gesichter im Aufsichtsrat klingen nach positiven Signalen für Vonovia. Doch der heutige Dividendenabschlag, der den Kurs optisch drückt, kann nicht über die warnenden Stimmen hinwegtäuschen, die auf die finanzielle Gesundheit des Immobilienriesen blicken. Steht Vonovia vor einer Zerreißprobe zwischen Expansionshunger und Schuldenlast?
Frischer Wind und höhere Ausschüttung
Auf der gestrigen Hauptversammlung der Vonovia SE herrschte zunächst Aufbruchstimmung. Die Aktionäre stimmten nicht nur einer Dividende von 1,22 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2024 zu – ein sattes Plus von rund 36% gegenüber dem Vorjahr. Auch personell gibt es Veränderungen:
- Michael Rüdiger und Dr. Marcus Schenck ziehen neu in den Aufsichtsrat ein.
- Sie folgen auf Dr. Ute Geipel-Faber und Hildegard Müller, deren Mandate regulär endeten.
Alle Tagesordnungspunkte, inklusive der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, fanden bei einer Präsenz von 65,38 Prozent breite Zustimmung.
Alarmierende Signale: Die Achillesferse der Bilanz
Doch abseits der positiven Beschlüsse der Hauptversammlung mehren sich kritische Töne. So erkennt beispielsweise die Fondsgesellschaft DWS zwar die Stabilität im operativen Kerngeschäft an, verweist jedoch unmissverständlich auf wachsende Probleme: gesunkene finanzielle Kennzahlen wie der FFO (Funds From Operations) und der weiterhin unter Druck stehende Nettovermögenswert (EPRA-NTA) geben Anlass zur Sorge. Hinzu kommt die hohe Verschuldung des Konzerns. Brisant wird dies vor dem Hintergrund, dass Vonovia plant, die Investitionen im Vergleich zu 2024 zu verdoppeln. Ein ambitionierter Plan angesichts der finanziellen Engpässe.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Vonovia?
Dividendenabschlag überschattet technische Signale
Der heutige Handelstag ist geprägt vom Dividendenabschlag, welcher den Aktienkurs rein optisch nach unten korrigiert. Die Aktie notiert aktuell bei 28,73 €, ein Minus von 3,53 % zum Vortagesschluss. Auch wenn charttechnisch heute ein "Candlestick Hammer" auftrat, der tendenziell als Kaufsignal interpretiert werden könnte, setzt sich der negative Eindruck fort. Die Aktie kämpft zudem damit, den wichtigen 200-Tage-Durchschnitt (aktuell bei 29,49 €) nachhaltig zu überwinden, was den Druck auf den Titel unterstreicht.
Für Anleger sind nun folgende Termine relevant:
- Handel Ex Dividende: 29. Mai 2025
- Nachweisstichtag Dividende (Record Date): 30. Mai 2025
- Bezugsfrist Aktiendividende: 30. Mai bis 16. Juni 2025
- Dividendenauszahlung (Bardividende): 25. Juni 2025
Die effektive Dividendenrendite für 2024 beläuft sich auf 4,16 Prozent. Analysten von FactSet erwarten für 2025 eine leichte Erhöhung der Dividende auf 1,24 EUR. Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann Vonovia die ambitionierten Investitionsziele erreichen und gleichzeitig das Vertrauen der Anleger angesichts der bilanziellen Herausforderungen zurückgewinnen? Die kommenden Monate werden es zeigen.
Vonovia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Vonovia-Analyse vom 30. Mai liefert die Antwort:
Die neusten Vonovia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Vonovia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Vonovia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
