Nach zwei Jahren des Stillstands wagt sich Deutschlands größter Wohnungskonzern wieder an neue Bauprojekte heran. Die ungünstigen Rahmenbedingungen der vergangenen Zeit scheinen überwunden – und Vonovia wittert lukrative Geschäftschancen an unerwarteter Stelle.
Bundeswehr als neuer Großkunde im Visier
Der DAX-Konzern positioniert sich strategisch für den geplanten Ausbau der Streitkräfte. Konkret bietet sich das Unternehmen für den Bau neuer Wohnungen für Bundeswehrangehörige an. Ein cleverer Schachzug, denn die Regierung plant massive Investitionen in die Verteidigungsinfrastruktur.
Doch das ist nicht der einzige Hoffnungsträger. Auch der sogenannte „Bauturbo“ der Bundesregierung eröffnet dem Immobilienriesen neue Perspektiven. Nach der langen Durststrecke im Neugeschäft könnte dies der ersehnte Wendepunkt sein.
Milliardenmarkt dezentrale Energie entdeckt
Parallel dazu mischt Vonovia bei einem anderen Zukunftsthema kräftig mit. Gemeinsam mit Partnern wie Enpal und 1Komma5° hat der Konzern eine Roland Berger-Studie initiiert, die dezentralen Energielösungen bis 2045 einen Mehrwert von 185 bis 255 Milliarden Euro bescheinigt.
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Die „New Energy Alliance“ genannte Kooperation führender Marktakteure sieht sich selbst in einer Schlüsselrolle bei der Energiewende. Kein Wunder – mit seinem riesigen Immobilienbestand könnte Vonovia zum zentralen Baustein der dezentralen Energieversorgung werden.
Kapitalmaßnahmen signalisieren Aufbruchsstimmung
Ende September meldete das Unternehmen die Ausgabe neuer Bezugsaktien. Die Gesamtzahl der Stimmrechte stieg auf über 840 Millionen. Ein Zeichen dafür, dass sich der Konzern für die nächste Wachstumsphase rüstet?
Nach den schwierigen Jahren mit gestiegenen Zinsen und gedämpfter Baukonjunktur scheint Vonovia jedenfalls wieder Fahrt aufzunehmen. Die Frage ist nun, ob die neuen Geschäftsfelder das verlorene Terrain wettmachen können.
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