Der deutsche Immobilienriese Vonovia greift in die Trickkiste: Mit einer milliardenschweren Wandelanleihe will das Unternehmen seine Schuldenlast stemmen. Doch die Maßnahme kommt nicht ohne Risiko – und die Aktie zeigt erste Verunsicherung.
Kapitalspritze mit Beigeschmack
Am 13. Mai schockte Vonovia die Märkte mit der Ankündigung von Wandelanleihen im Gesamtwert von 1,3 Milliarden Euro. Das Ziel: Refinanzierung bestehender Schulden und allgemeine Unternehmenszwecke. Doch der Deal hat einen Haken:
- Zwei Tranchen zu je 650 Millionen Euro mit Laufzeiten bis 2030 und 2032
- Potenzielle Verwässerung: Bis zu 32 Millionen neue Aktien könnten entstehen
- Ausschluss des Bezugsrechts für bestehende Aktionäre
Besonders brisant: Die erste Tranche (Serie A) bietet eine Wandlungsprämie von 35-40% über dem aktuellen Kurs – ein starker Anreiz für Gläubiger, in Aktien zu wechseln.
Analysten gespalten – Kurs unter Druck
Die Reaktionen der Experten fallen gemischt aus:
- Berenberg sieht Lichtblicke durch eine leichte Entspannung der Verschuldung
- Goldman Sachs lobt operative Verbesserungen bei Marketing- und Instandhaltungskosten
Doch der Markt reagiert verhalten: Die Aktie verlor zeitweise die wichtige 200-Tage-Linie und notiert aktuell bei 28,32 Euro – ein Minus von 5% innerhalb der letzten Woche.
Personalrochade und regionale Investitionen
Parallel zur Finanzierungsaktion vollzieht Vonovia einen Führungswechsel:
- Luka Mucic übernimmt zum Jahresende die CEO-Rolle von Rolf Buch
- In Dresden fließen 90 Millionen Euro in die Bestände, geführt von Standortchef Ingolf Stitz
Doch mit einer Durchschnittsmiete von 6,95 Euro/m² in Dresden bleibt der Konzern unter dem städtischen Schnitt – ein Zeichen für den weiterhin angespannten Wohnungsmarkt.
Branche in der Zwickmühle
Die Immobilienbranche kämpft weiter mit hohen Zinsen und regulatorischen Hürden. Zwar zeigt Vonovia im Q1 2025 mit einem LTV von 45% und stabilen Immobilienwerten erste Stabilisierungstendenzen. Doch die milliardenschwere Kapitalmaßnahme wirft die Frage auf:
Ist dies der Beginn einer Erholung – oder ein verzweifelter Schritt in turbulenten Zeiten? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein, ob der frisch eingeworbene Puffer reicht, um die Klippen der Branchenkrise zu umschiffen.
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