Die Diskrepanz könnte kaum größer sein: Während die Vonovia Aktie nahe ihrem Jahrestief notiert, sehen Analysten massives Aufholpotenzial. Goldman Sachs hat am 4. Dezember reagiert und das Kursziel leicht angepasst, hält aber an der Kaufempfehlung fest. Unter der Haube liefert der Wohnungsriese derweil Zahlen, die auf eine operative Trendwende hindeuten.
- Kursziel-Update: Goldman Sachs senkt Ziel leicht auf 37 Euro, sieht aber weiterhin rund 45 % Potenzial.
- Operative Stärke: Adjusted EBITDA steigt um 2,5 % auf 1,85 Mrd. Euro.
- Cashflow-Sprung: Der Operating Free Cash Flow legte in den ersten neun Monaten um über 27 % zu.
Analysten sehen Unterbewertung
Die US-Investmentbank Goldman Sachs bestätigte ihr „Buy“-Rating, korrigierte jedoch das Kursziel von 39,30 Euro auf 37 Euro. Analyst Jonathan Kownator begründet diesen Schritt mit einer allgemein vorsichtigeren Bewertung im europäischen Immobiliensektor. Dennoch impliziert das neue Ziel beim aktuellen Kurs von 25,49 Euro ein beachtliches Aufwärtspotenzial von rund 45 Prozent.
Goldman steht mit dieser Einschätzung nicht allein. Der Analystenkonsens liegt bei durchschnittlich 34,83 Euro. Während Institute wie Kepler Cheuvreux sogar bis zu 46 Euro für realistisch halten, markiert Barclays mit einem Kursziel von 24 Euro und einem „Sell“-Rating die untere Grenze der Erwartungen.
Rückkehr zum Wachstumstempo
Operativ scheint Vonovia die Talsohle durchschritten zu haben. Die Neunmonatszahlen zeigen eine deutliche Stabilisierung. Das bereinigte EBITDA stieg leicht an, während der Free Cash Flow deutlich zulegte. Besonders das organische Mietwachstum von 4,2 Prozent stützt die Ertragskraft. CEO Rolf Buch betonte, dass der Konzern nach drei Jahren Stagnation wieder das Wachstumstempo der Vorkrisenzeit erreicht habe.
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Diese operative Erholung steht im Kontrast zur Kursentwicklung. Mit einem Minus von knapp 14 Prozent seit Jahresanfang und einer Notierung in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Tief preist der Markt weiterhin hohe Risiken ein.
Solide Finanzierung und Ausblick
Ein häufiger Kritikpunkt bei Immobilienaktien – die Verschuldung – wurde vom Management adressiert. Durch die Platzierung von Anleihen im Volumen von rund 2,71 Mrd. Euro zu günstigen Konditionen konnte die Bilanz gestärkt werden. Die Verschuldungsquote liegt mit 45,7 Prozent im geplanten Korridor, was alle großen Ratingagenturen mit einer Bestätigung der Bonitätsnoten honorierten.
Für die Zukunft gibt sich das Management selbstbewusst. Die Prognose für 2025 wurde bestätigt, und für 2026 stellt Vonovia ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,95 und 3,05 Mrd. Euro in Aussicht. Sollte das Unternehmen diese Ziele erreichen, dürfte sich der Fokus der Anleger wieder stärker auf die fundamentale Bewertung und das Gewinnwachstum richten.
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