Die Vonovia Aktie hat Anlegern in diesem Jahr wenig Freude bereitet – ein Minus von knapp 19 Prozent seit Jahresbeginn spricht eine deutliche Sprache. Doch inmitten der anhaltenden Korrektur überrascht der Immobilienkonzern nun mit einem Strategiewechsel, den kaum jemand auf dem Zettel hatte. Statt weiter Bestände zu verkaufen, um Schulden zu tilgen, geht das Unternehmen plötzlich wieder auf Einkaufstour.
Signal der Stärke?
Mit dem Erwerb von 750 Wohneinheiten in Norddeutschland und Köln für rund 100 Millionen Euro vollzieht das Management eine strategische Kehrtwende. Stand bisher das „De-Leveraging“ – also der Schuldenabbau durch Immobilienverkäufe – im Fokus, signalisiert dieser Schritt eine vorsichtige Rückkehr zum externen Wachstum. Marktbeobachter werten dies als Indiz dafür, dass die Führungsetage das Vertrauen in die eigene Bilanzstärke zurückgewonnen hat.
An der Börse wird dieser Mut allerdings noch nicht honoriert. Der Kurs notiert im Bereich von 24,00 bis 24,20 Euro und kämpft damit gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief bei 23,60 Euro. Hauptbelastungsfaktor bleibt das Zinsumfeld: Solange Anleihen hohe Renditen abwerfen, stehen klassische Dividendentitel unter konstantem Abgabedruck.
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Große Lücke zum Kursziel
Die Diskrepanz zwischen der aktuellen Notierung und den Einschätzungen der Experten ist auffällig. Während Goldman Sachs mit einem Kursziel von 37 Euro massives Potenzial sieht, bleibt die Deutsche Bank vorsichtiger. Sie stuft das Papier mit „Hold“ und einem Ziel von 28 Euro ein. Doch selbst dieses konservative Szenario der Deutschen Bank impliziert ein Aufwärtspotenzial von über 15 Prozent zum aktuellen Niveau.
Zusätzliche Unsicherheit bringt die politische Gemengelage. Die scharfe Kritik von Vorständin Ruth Werhahn an der aktuellen Mietpreisbremse verdeutlicht den regulatorischen Gegenwind. Für institutionelle Investoren, die auf langfristige Planungssicherheit angewiesen sind, bleibt dies ein relevanter Risikofaktor.
Für eine nachhaltige Kurserholung muss Vonovia beweisen, dass die Abwertung des Immobilienportfolios tatsächlich abgeschlossen ist. Der jüngste Zukauf ist ein erster, konkreter Indikator für eine Bodenbildung bei den Asset-Preisen, doch solange die Zinsen auf dem aktuellen Niveau verharren, fehlt dem Sektor der entscheidende Treibstoff für eine breite Aufwärtsbewegung.
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