Der australische Lithium-Entwickler Vulcan Energy hat von der deutschen Bundesregierung eine Finanzspritze in Höhe von 100 Millionen Euro erhalten – und die Börse feierte. Die Aktie schoss daraufhin um bis zu 16,8 Prozent nach oben und erreichte ein 18-Monats-Hoch. Doch was steckt wirklich hinter diesem Deal? Und kann Vulcan Energy tatsächlich Europas Lithium-Champion werden?
100 Millionen Euro aus Berlin
Das Geld stammt aus dem BEW-Programm der Bundesregierung, das effiziente Wärmenetze fördert. Konkret fließen 22 Millionen Euro im Jahr 2026 und weitere 78 Millionen Euro 2027. Damit wird das Projekt „Heat4Landau“ vorangetrieben – eine geothermische Wärmeversorgung für die Region Landau, die ab 2026 starten soll.
Die Eckdaten:
– 100 Millionen Euro Förderung über BEW-Programm
– Auszahlung in zwei Tranchen (2026 und 2027)
– Teil des deutschen Wiederaufbau- und Resilienzplans
– Ziel: Nachhaltige Fernwärmeversorgung durch Geothermie
Die Nachricht löste am 12. November 2024 einen Handels-Stopp aus – gefolgt von einem Kurssprung, der die Aktie zwischenzeitlich um fast 17 Prozent nach oben katapultierte. Am Ende blieb ein Plus von 12 Prozent stehen.
Vor-Produktion läuft bereits
Während die Finanzierung gesichert wird, hat Vulcan Energy bereits mit der vor-kommerziellen Produktion von Lithiumhydroxid begonnen. In der CLEOP-Anlage im Industriepark Höchst bei Frankfurt wird Lithiumchlorid-Lösung aus Landau in Lithiumhydroxid-Monohydrat umgewandelt – ein entscheidender Prozessschritt.
Die Anlage dient drei Zwecken: Prozessoptimierung für den kommerziellen Betrieb, Training des Personals unter Realbedingungen und Validierung der hauseigenen VULSORB®-Technologie. Damit bereitet sich das Unternehmen auf die volle Produktion vor.
Verzögerung bei kommerziellem Start
Trotz der positiven Nachrichten verschiebt sich der Zeitplan. Die Kreditgenehmigungen werden erst Ende 2024 erwartet, die Unterzeichnung der Finanzierungsdokumente folgt Anfang 2025. Das bedeutet:
- Kommerzieller Produktionsstart: 2027 (vorher H2 2026)
- Volle Kapazität: Frühestens Ende 2028
- Phase-Eins-Ziel: 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr
Die Verzögerung ist dem komplexen Finanzierungsprozess geschuldet. BNP Paribas führt das Konsortium an, zu dem auch die Europäische Investitionsbank gehört. Angestrebt wird ein Verhältnis von 65:35 zwischen Fremd- und Eigenkapital.
S&P verleiht Bestnote
Ein weiterer Pluspunkt: S&P Global verlieh Vulcan Energy die höchstmögliche Nachhaltigkeitsbewertung – „Dark Green“ nach der Shades-of-Green-Methode. Das verschafft dem Unternehmen Zugang zu günstigen Finanzierungskonditionen, reduziert regulatorische Risiken und schützt vor Greenwashing-Vorwürfen.
Das Lionheart-Projekt im Oberrheingraben gilt als Europas größte Lithium-Ressource und soll nachhaltiges Lithium aus geothermischen Solen gewinnen – kombiniert mit erneuerbarer Energieerzeugung. Analysten von mwb research bekräftigen ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 10,50 Euro – ein deutliches Aufwärtspotenzial.
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