Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie setzt trotz schwieriger Marktbedingungen alles auf eine Karte: China. Mit der Inbetriebnahme eines neuen Produktionskomplexes in Zhangjiagang verdoppelt der DAX-Konzern sein Engagement in der Schlüsselregion – doch können die milliardenschweren Investitionen den anhaltenden Abwärtstrend der Aktie stoppen?
Größte Einzelinvestition in China
Wacker Chemie hat heute seinen neuen Spezialsilikone-Produktionskomplex in Zhangjiagang offiziell hochgefahren. Die Anlage, die Siliconöle, -emulsionen und -elastomere herstellt, markiert einen strategischen Meilenstein:
- Investitionsvolumen: Niedriger dreistelliger Millionen-Euro-Bereich
- Besonderheit: Erste Produktionslinien mit GMP-Qualität für Kosmetikanwendungen
- Standortbedeutung: Größte vollintegrierte Produktionsstätte des Konzerns in Asien
"Mit dieser Investition unterstreichen wir unsere Strategie ‚in China, für China’", betont das Management. Doch die Timing-Frage drängt sich auf: Warum gerade jetzt, da die chinesische Konjunktur schwächelt?
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Asien als Umsatzmotor – aber zu welchem Preis?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 37% des Konzernumsatzes erwirtschaftet Wacker Chemie bereits in Asien, davon die Hälfte in China. Die neue Anlage soll diese Abhängigkeit weiter vertiefen – ein riskantes Spiel angesichts geopolitischer Spannungen und Handelskonflikte.
Die Aktie reagierte heute mit einem Minus von 1,63% auf 63,25 Euro und nähert sich bedenklich dem 52-Wochen-Tief von 59,50 Euro. Seit dem Höchststand vor einem Jahr hat der Titel satte 37,75% an Wert verloren.
Fazit: Wagnis mit Langfristperspektive
Wacker Chemie geht mit der China-Expansion bewusst gegen den Strom. Ob die Strategie aufgeht, hängt nun von zwei Faktoren ab: Kann der Konzern die gestiegenen Kapazitäten auch in schwierigen Zeiten auslasten? Und rechtfertigt das Wachstumspotenzial die aktuellen Risiken? Die nächsten Quartalszahlen werden erste Antworten liefern.
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