Erst die gekappte Prognose, jetzt das technische Desaster: Wacker Chemie kämpft an allen Fronten. Während die Geschäfte des Spezialchemiekonzerns bereits seit Monaten schwächeln, setzt der Bruch einer wichtigen charttechnischen Marke dem angeschlagenen Papier jetzt zusätzlich zu. Stehen die Anleger vor einem klassischen Doppelschlag aus fundamentaler Schwäche und technischem Verkaufssignal?
Charttechnik sendet Alarmsignal
Die Lage ist eindeutig: Die Wacker Chemie-Aktie ist unter ihre 200-Tage-Linie gerutscht. Für Markttechniker ein glasklares Signal – dieser gleitende Durchschnitt gilt als Kompass für den langfristigen Trend. Wird diese Linie nach unten durchbrochen, interpretieren viele Profis das als Beginn oder Bestätigung eines Abwärtstrends.
Das Problem: Automatisierte Handelssysteme und trendfolgende Investoren reagieren mechanisch auf solche Signale. Der Verkaufsdruck dürfte daher kurzfristig weiter zunehmen. Die charttechnische Entwicklung bestätigt damit nur, was das Unternehmen bereits vor Wochen eingestehen musste.
Fundamentale Baustellen türmen sich auf
Die technische Schwäche kommt nicht aus heiterem Himmel. Ende Juli hatte Wacker Chemie seine Jahresprognose 2025 deutlich zusammengestrichen – ein Eingeständnis, dass die Geschäfte schlechter laufen als erwartet.
Die ernüchternden Fakten auf einen Blick:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Wacker Chemie?
- Umsatzerwartung gekappt: Statt 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro werden nun nur noch 5,5 bis 5,9 Milliarden angepeilt
- Gewinnprognose halbiert: Das operative Ergebnis (EBITDA) soll nur noch 500 bis 700 Millionen Euro erreichen – ursprünglich waren 700 bis 900 Millionen geplant
- Polysilicium enttäuscht: Die erhoffte Erholung der Nachfrage nach Solar-Polysilicium, vor allem aus den USA, bleibt aus
- Bau-Schwäche belastet: Das Polymer-Geschäft leidet unter der schwachen Baukonjunktur
Mehrfronten-Kampf ohne Aussicht auf schnelle Besserung
Was Wacker Chemie besonders zu schaffen macht: Die Probleme sind breit gestreut. Während das einst so hoffnungsvolle Polysilicium-Geschäft für Solarpanels stockt, schwächelt gleichzeitig die Nachfrage aus der Bauindustrie. Die makroökonomische und geopolitische Unsicherheit tut ihr Übriges und hält Kunden von größeren Investitionen ab.
Die schwachen Zahlen des zweiten Quartals hatten diese Entwicklung bereits angekündigt. Umsatz- und Ergebnisrückgänge zeigten deutlich: Wacker Chemie steckt in mehreren wichtigen Endmärkten gleichzeitig in der Klemme.
Für Anleger ergibt sich damit ein toxischer Mix: Während die fundamentalen Probleme das Vertrauen untergraben, verstärkt das frische technische Verkaufssignal den Abgabedruck zusätzlich. Ein Doppelschlag, der die Aktie weiter unter Druck setzen dürfte.
Wacker Chemie-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Wacker Chemie-Analyse vom 21. August liefert die Antwort:
Die neusten Wacker Chemie-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Wacker Chemie-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 21. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Wacker Chemie: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...