Wacker Chemie setzt im Kampf gegen schwache Nachfrage und Margendruck auf ein doppeltes Spiel: Während der Konzern mit einer neuen Partnerschaft im lukrativen Markt für Säuglingsnahrung Fuß fasst, treibt er gleichzeitig die Produktion hochwertiger Spezialchemikalien voran. Doch reichen diese Initiativen, um den Abwärtstrend der Aktie zu brechen?
Partnerschaft mit BENEO: Eintritt in einen Wachstumsmarkt
Der Münchner Chemieriese geht mit BENEO eine strategische Allianz im Bereich frühkindlicher Ernährung ein. Kern der Kooperation ist die gemeinsame Vermarktung von 2′-Fucosyllactose (2′-FL), einem Schlüsselbestandteil menschlicher Muttermilch.
Die Eckpunkte des Deals:
- Wacker übernimmt die europäische Produktion des begehrten Oligosaccharids
- Markteinführung in Europa innerhalb der kommenden Wochen
- Fokus auf Versorgungssicherheit für Babynahrungshersteller
"Der HMO-Markt bietet zweistellige Wachstumsraten", erklärt ein Branchenkenner. "Mit dieser Partnerschaft sichert sich Wacker einen Platz im Premiumsegment der funktionellen Nahrungsmittelzutaten."
Nünchritz: Hochtechnologie für Hybridpolymere
Parallel startet am sächsischen Standort Nünchritz die Produktion von Hochleistungspolymeren. Die neue Anlage:
- Ersetzt die veraltete Produktion in Burghausen
- Schafft 50 neue Arbeitsplätze
- Ermöglicht effizientere kontinuierliche Prozesse
- Steigert die Kapazität deutlich
"Hybridpolymere sind die geheimen Stars moderner Kleb- und Dichtstoffe", so ein Marktbeobachter. "Mit dieser Investition positioniert sich Wacker als Innovationsführer in einer Nische mit überdurchschnittlichen Margen."
Finanzielle Herausforderungen bleiben bestehen
Trotz der positiven Signale aus der Strategieabteilung kämpft der Konzern weiter mit widrigen Marktbedingungen:
- Schwache Nachfrage in Kernsegmenten
- Zollkonflikte als erhebliches Risiko
- Polysilizium-Geschäft unter Druck durch unterschiedliche Preise in USA und China
Für 2025 erwartet die Führung:
- Umsatz zwischen 6,1 und 6,4 Mrd. Euro
- EBITDA von 700-900 Mio. Euro
- Dividendenquote von rund 50% des Ergebnisses
Die Aktie notiert bei 64,80 Euro – 37,6% unter dem Vorjahresniveau und weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 105,75 Euro. Die Frage bleibt: Können die neuen Initiativen den Abwärtstrend stoppen, oder braucht es mehr als Spezialchemie und Säuglingsnahrung für eine nachhaltige Erholung?
Wacker Chemie-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Wacker Chemie-Analyse vom 20. Mai liefert die Antwort:
Die neusten Wacker Chemie-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Wacker Chemie-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Wacker Chemie: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...