Wolfspeed Aktie: Befreiungsschlag oder Totalschaden?

Der Halbleiterhersteller Wolfspeed startet ein Insolvenzverfahren mit massivem Schuldenschnitt. Gläubiger stimmen zu, doch die schwache Nachfrage belastet weiterhin.

Kurz zusammengefasst:
  • Schuldenschnitt von 4,6 Milliarden Dollar geplant
  • Gläubiger unterstützen Sanierungsplan mehrheitlich
  • Umsatzprognose für 2026 enttäuscht Analysten
  • Aktienkurs bricht um über 18 Prozent ein

Der Chiphersteller steht vor dem größten Einschnitt seiner Unternehmensgeschichte. Am Sonntag kündigte das Management eine radikale Sanierung über ein Chapter-11-Verfahren an – ein Schuldenschnitt von sage und schreibe 4,6 Milliarden Dollar soll das angeschlagene Unternehmen retten. Die Börse reagiert schockiert: Der Kurs brach vorbörslich um über 18 Prozent auf nur noch 73 Cent ein.

Die Zahlen sind dramatisch. Von ursprünglich 6,6 Milliarden Dollar Gesamtverschuldung will sich der Konzern um 70 Prozent entlasten. Gleichzeitig sollen die jährlichen Zinslasten um 60 Prozent sinken. Das bedeutet im Klartext: Die Gläubiger müssen auf Milliarden verzichten.

Gläubiger spielen mit – vorerst

Überraschend zeigen sich die Kreditgeber kooperativ. Mehr als 97 Prozent der Inhaber besicherter Anleihen unterstützen den Sanierungsplan, ebenso zwei Drittel der Wandelanleihe-Besitzer. Sie tauschen bestehende Wandelanleihen im Wert von 5,2 Milliarden Dollar gegen neue Bonds über lediglich 500 Millionen Dollar – plus 95 Prozent der neuen Aktien.

Das klingt nach einem vernünftigen Deal, doch die Realität ist härter. Mit einem Kassenbestand von 1,3 Milliarden Dollar zum Ende des dritten Quartals steht das Unternehmen zwar nicht unmittelbar vor dem Kollaps, aber die operative Schwäche bleibt bestehen.

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Umsatzprognose ernüchtert Analysten

Bereits die jüngsten Geschäftszahlen hatten Investoren aufgeschreckt. Für 2026 rechnet die Firmenleitung nur noch mit 850 Millionen Dollar Umsatz – deutlich unter den Analystenschätzungen von fast einer Milliarde Dollar. Diese Diskrepanz zeigt das Kernproblem: Die Nachfrage nach den Halbleiterprodukten bleibt schwächer als erhofft.

CEO Robert Feurle gibt sich dennoch kämpferisch und spricht von "starken Kernkompetenzen und enormem Potenzial". Ob diese Zuversicht berechtigt ist, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Das Insolvenzverfahren soll bis Ende des dritten Quartals 2025 abgeschlossen werden.

Die Aktie steht damit an einem Scheideweg. Entweder gelingt der Befreiungsschlag und das entschuldete Unternehmen kann durchstarten – oder der Markt verliert endgültig das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit des einstigen Hoffnungsträgers.

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