Das Damoklesschwert schwingt immer tiefer: Wolfspeed, einst Hoffnungsträger der Halbleiterbranche, steht offenbar kurz vor der Insolvenz. Mehrere Berichte deuten darauf hin, dass das Unternehmen in den kommenden Wochen Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragen wird – ein herber Rückschlag für den Spezialisten für Siliziumkarbid-Chips. Doch wie konnte es so weit kommen?
Schuldenberg erdrückt den Halbleiter-Pionier
Mit satten 6,5 Milliarden Dollar Verbindlichkeiten und nur 1,3 Milliarden Dollar Cashbeständen steht Wolfspeed finanziell mit dem Rücken zur Wand. Besonders brisant: Das Unternehmen hat mehrere außergerichtliche Schuldenumstrukturierungsangebote der Gläubiger abgelehnt. Stattdessen setzt die Führung offenbar auf einen "prepackaged" Chapter 11-Prozess – ein Insolvenzverfahren mit vorab ausgehandeltem Sanierungsplan.
Die Märkte reagierten mit einem vernichtenden Urteil: Die Aktie stürzte am Mittwochmorgen um über 70 Prozent ab und notiert damit rund 96 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ein dramatischer Vertrauensverlust, der kaum überrascht.
Produktionsprobleme und Marktturbulenzen
Doch nicht nur die Finanzlage setzt Wolfspeed zu. Auch operativ läuft wenig nach Plan:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Wolfspeed?
- Verzögerungen bei den neuen Produktionsstätten in North Carolina und New York
- Schlappe Nachfrage nach Elektroautos, einem Kernmarkt für Wolfspeeds Spezialchips
- Aggressive Preiskonkurrenz durch chinesische Hersteller
- Gedämpfte Industriennachfrage und Zollunsicherheiten
Hinzu kommen enttäuschende Fortschritte bei der Umstellung auf 200-Millimeter-Wafer, die eigentlich Effizienz und Ausstoß steigern sollten. Die schwache Nachfrage nach den Chips aus der John-Palmour-Fabrik unterstreicht die strukturellen Probleme.
CHIPS-Förderung in weiter Ferne
Ein weiterer herber Rückschlag: Die erhofften 750 Millionen Dollar Fördergelder aus dem CHIPS and Science Act drohen zu platzen. Die Auszahlung war an eine erfolgreiche Schuldenrestrukturierung geknüpft – genau die jetzt offenbar gescheitert ist.
Trotz drastischer Sparmaßnahmen – darunter eine 30-prozentige Verkleinerung der Führungsetage – scheint der Insolvenzantrag unausweichlich. Bleibt die Frage: Kann der vorab mit Gläubigern ausgehandelte Sanierungsplan Wolfspeed retten – oder markiert Chapter 11 das Ende einer einst vielversprechenden Technologiegeschichte?
Wolfspeed-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Wolfspeed-Analyse vom 6. August liefert die Antwort:
Die neusten Wolfspeed-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Wolfspeed-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Wolfspeed: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...