Der Halbleiter-Hersteller Wolfspeed durchlebte am Mittwoch einen dramatischen Handelstag. Die Aktie stürzte um mehr als 11% ab, nachdem das Unternehmen erfolgreich aus der Insolvenz hervorgegangen war. Der scharfe Kursrückgang spiegelt die harte Realität der Restrukturierung wider: Altaktionäre wurden massiv verwässert.
Die Aktie, die zuvor bei 28,60 Dollar geschlossen hatte, fiel während des Handels bis auf 25,74 Dollar. Was zunächst wie ein Befreiungsschlag aussah, entpuppte sich schnell als Alptraum für bestehende Anleger.
Restrukturierung: Der Preis des Überlebens
Der Ausverkauf ist eine direkte Marktreaktion auf die Bedingungen von Wolfspeed’s Chapter-11-Ausstieg, der am Montag bekannt gegeben wurde. Während die Sanierung das Unternehmen auf solidere finanzielle Beine stellte – mit einer Schuldenreduktion von etwa 70% und einer Verringerung der jährlichen Zinskosten um rund 60% – zahlten die Altaktionäre einen hohen Preis.
Im Rahmen der gerichtlich genehmigten Reorganisation wurden alle bestehenden Stammaktien gestrichen. Neue Aktien wurden ausgegeben, wobei der Großteil an die Gläubiger des Unternehmens ging. Bisherige Aktionäre erhielten nur einen Bruchteil der neuen Anteile – etwa eine neue Aktie für 120 alte Aktien.
Diese massive Verwässerung ist der Hauptgrund für den dramatischen Kursverfall, während der Markt die neue Kapitalstruktur verdaut.
Von Euphorie zu Ernüchterung
Der Mittwoch steht in krassem Gegensatz zum Dienstag, als die Aktie nach der Insolvenz-Nachricht zunächst deutlich zulegte. Die anfängliche Rally spiegelte die Erleichterung wider, dass der Chiphersteller – der im Juni unter Insolvenzschutz gestellt wurde – seine Finanzen stabilisieren konnte.
Doch mit dem sich lichtenden Nebel rückte die brutale Realität in den Fokus: Die Rettung des Unternehmens erfolgte auf Kosten der Aktionäre. Die Reorganisation umfasste auch einen Führungswechsel mit fünf neuen Direktoren und einem neuen Finanzvorstand.
Ein Neuanfang mit sauberer Bilanz?
Mit der abgeschlossenen Restrukturierung will Wolfspeed nun nach vorne blicken. Das Unternehmen setzt auf einen selbstfinanzierten Geschäftsplan, der seine 200mm-Siliziumkarbid-Fertigungskapazitäten nutzt. Die Führung zeigt sich zuversichtlich, dass die verbesserte Bilanz mit Schuldenlaufzeiten bis 2030 es ermöglicht, die steigende Nachfrage in Wachstumsmärkten wie Elektrofahrzeugen, KI und sauberer Energie zu bedienen.
Die künftige Kursentwicklung hängt nun entscheidend davon ab, ob das Management seinen Strategieplan umsetzen und den Weg zur Profitabilität beschleunigen kann. Analysten bewerten die Aktie derzeit mit „Halten“.
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