Wolfspeed steckt in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Der Halbleiter-Spezialist für Siliziumkarbid (SiC) kämpft mit massiven Schulden, Absatzproblemen und einem drohenden Insolvenzverfahren – die Aktie stürzte bereits um 56% ab.
Finanzielle Abwärtsspirale
Die Lage ist ernst: In einer aktuellen SEC-Einreichung räumte das Unternehmen "erhebliche Zweifel" an seiner Fortführungsfähigkeit ein. Hintergrund ist eine Schuldenlast von 6,5 Milliarden Dollar. Wolfspeed prüft nun ein vorab vereinbartes Chapter-11-Insolvenzverfahren ("prepackaged bankruptcy").
Drei Hauptprobleme belasten den SiC-Hersteller:
- Die globale Nachfragebremse im Elektroauto-Sektor trifft Wolfspeed als Schlüsselzulieferer hart
- Chinesische Konkurrenten drücken mit aggressiven Preisen und schließen technologische Lücken
- Verzögerungen beim Ausbau neuer Produktionsstätten behindern die operative Performance
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Quartalsverlust wuchs, der Umsatz sank im Jahresvergleich um 7,6%.
Notmaßnahmen und Marktreaktion
Als Krisenmanager wurde Dr. David Emerson zum neuen COO berufen. Seine Aufgabe: operative Abläufe stabilisieren und Lieferzeiten verkürzen. Parallel laufen Gespräche mit Gläubigern über eine Restrukturierung – möglicherweise per Gerichtsverfahren.
Die Märkte bestrafen die Entwicklung gnadenlos:
- Der Aktienkurs verlor binnen eines Monats 56%
- Auffällig erhöhtes Handelsvolumen bei Put-Optionen signalisiert weiteres Misstrauen
Dominoeffekte im SiC-Markt
Die Krise bei Wolfspeed sendet Schockwellen durch die Branche. Besonders betroffen ist Renesas Electronics: Der japanische Chipkonzern hat einen 10-Jahres-Liefervertrag inklusive 2 Milliarden Dollar Vorauszahlung mit Wolfspeed. Renesas hat bereits die Investmentbank PJT Partners als Berater engagiert – vermutlich zur Absicherung der Lieferketten.
Trotz aller Probleme bleibt Wolfspeed technologisch führend:
- Pionier bei SiC-Wafern verschiedener Größen
- Betreiber der ersten 8-Zoll-SiC-Wafer-Fabrik
Doch die hohen Entwicklungskosten und der immense Kapitalbedarf für die Fabrikation könnten das Unternehmen weiter unter Druck setzen. Die entscheidende Frage: Schafft Wolfspeed die Wende – oder wird der SiC-Markt ohne seinen Pionier weiterwachsen?
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