Wolfspeed Aktie: Überlebenswichtiger Geldregen!

Der Halbleiterhersteller Wolfspeed erhält eine Steuerrückzahlung von fast 700 Millionen Dollar, die den Schuldenabbau und die Liquidität stärkt. Die fundamentale Lage bleibt jedoch angesichts hoher Verluste prekär.

Kurz zusammengefasst:
  • Fast 700 Millionen Dollar Steuerrückzahlung erhalten
  • Barbestand steigt auf rund 1,5 Milliarden Dollar
  • Ein Teil der Gelder wird für Schuldentilgung genutzt
  • Hoher Cash Burn und negative Marge belasten weiter

Aufatmen bei Wolfspeed? Der US-Halbleiterhersteller meldet überraschend einen massiven Liquiditätsschub, der die extrem angespannte Bilanz sofort entlastet. Mitten in der Restrukturierung und geplagt von hohen Verlusten landet eine riesige Summe auf dem Konto. Doch reicht diese Finanzspritze aus, um die Zukunft zu sichern, oder kauft sich das Unternehmen damit nur etwas Zeit im Kampf gegen die Uhr?

Ein 700-Millionen-Dollar-Pflaster

Das Management bestätigte den Eingang von exakt 698,6 Millionen Dollar. Dabei handelt es sich um Steuererstattungen der US-Behörde IRS im Rahmen des „CHIPS and Science Act“. Diese Zahlung ist Teil eines größeren Pakets: Insgesamt rechnet Wolfspeed mit Erstattungen von rund einer Milliarde Dollar, wovon eine erste Tranche bereits im laufenden Fiskaljahr einging.

Die Auswirkungen auf die Bilanz sind sofort sichtbar. Der Kassenbestand schwillt auf rund 1,5 Milliarden Dollar an. Für Investoren, die zunehmend nervös auf die Liquiditätsengpässe blickten, ist das vorerst eine beruhigende Nachricht.

Schuldenabbau statt Party

Das frische Kapital fließt jedoch nicht in Dividenden, sondern dient der reinen Existenzsicherung und Bilanzkosmetik. Wolfspeed nutzt 192,2 Millionen Dollar der Erstattung, um ausstehende Schulden in Höhe von etwa 175 Millionen Dollar zu tilgen. Dieser Schritt war mit Gläubigern vereinbart und ist notwendig, um die drückende Zinslast zu senken.

Der verbleibende Rest soll den laufenden Betrieb und den teuren Ausbau der Siliziumkarbid-Fertigung (200mm) am Laufen halten. Denn ohne massive Investitionen verliert das Unternehmen den Anschluss – ein teurer Teufelskreis.

Die Fakten auf einen Blick:
* Erhaltene Gelder: 698,6 Mio. Dollar (Cash)
* Barbestand neu: ca. 1,5 Mrd. Dollar
* Schuldentilgung: ca. 175 Mio. Dollar
* Erwarteter Cash Burn: ca. 2,3 Mrd. Dollar jährlich

Lichtblick oder Galgenfrist?

Trotz der positiven Nachrichten bleibt die fundamentale Lage prekär. Analysten kalkulieren mit einer jährlichen Vernichtung von Barmitteln („Cash Burn“) in Höhe von rund 2,3 Milliarden Dollar. In diesem Kontext wirkt der neue Puffer von 1,5 Milliarden nicht mehr wie ein Ruhekissen, sondern eher wie eine kurzfristige Überbrückung.

Auch die Kennzahlen signalisieren weiterhin Alarmstufe Rot. Eine operative Marge von fast -71 Prozent und der tiefrote Altman Z-Score belegen, dass sich das Unternehmen nach wie vor in der Gefahrenzone befindet.

Skepsis bleibt dominant

Der Markt reagierte gestern zwar euphorisch auf die Meldung – die Aktie legte zwischen 7 und 9 Prozent zu. Doch ist das die große Wende? Wohl kaum. Die extrem hohe Short-Quote von 62 Prozent Mitte November zeigt deutlich: Viele Marktteilnehmer wetten weiterhin gegen das Unternehmen. Selbst der erst im September 2025 erfolgte Austritt aus dem Chapter-11-Verfahren konnte das Vertrauen bisher nicht nachhaltig wiederherstellen. Die Volatilität dürfte den Anlegern also erhalten bleiben.

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