Wolfspeed Aktie: Unklare Zukunftsperspektiven

Wolfspeed verzeichnet massive Verluste und Investorenflucht, während der neue CEO drastische Restrukturierungsmaßnahmen einleitet.

Kurz zusammengefasst:
  • Quartalsverluste steigen auf 1,86 US-Dollar pro Aktie
  • Neuer CEO plant umfangreiche Kostensenkungen
  • Investor Jana Partners verkauft gesamte Beteiligung
  • Aktie verliert 85% innerhalb eines Jahres

Wolfspeed steht vor einem Scherbenhaufen. Der Spezialist für Siliziumkarbid-Chips kämpft mit tiefroten Zahlen, dem kostspieligen Hochfahren neuer Produktionskapazitäten und muss nun auch noch den Ausstieg eines namhaften Investors verkraften. Bringt der neue CEO die dringend benötigte Wende oder ist der Absturz vorprogrammiert?

Bilanz des Schreckens: Die Zahlen im Detail

Die jüngsten Finanzdaten zeichnen ein düsteres Bild. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 meldete Wolfspeed einen Konzernumsatz von 185 Millionen US-Dollar, ein Rückgang gegenüber den 201 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal. Die wichtige Mohawk Valley Fab trug zwar 78 Millionen US-Dollar bei, doch die GAAP-Bruttomarge stürzte auf negative 12 Prozent ab – nach immerhin 11 Prozent im Vorjahresquartal. Auch die Non-GAAP-Bruttomarge schrumpfte von 15 auf nur noch 2 Prozent. Hauptgrund hierfür sind massive Unterauslastungskosten beim Hochfahren der Mohawk Valley Fab.

Unter dem Strich weitete sich der GAAP-Verlust pro Aktie von (1,18) US-Dollar auf (1,86) US-Dollar aus. Der Non-GAAP-Verlust pro Aktie stieg ebenfalls von (0,62) auf (0,72) US-Dollar. Diese Zahlen verdeutlichen die enormen finanziellen Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht.

Neuer Besen, neuer Plan? Wolfspeeds radikale Kur

Als Reaktion auf die Misere versucht Wolfspeed, seine Kapitalstruktur zu stärken und schneller profitabel zu werden. Dazu gehören ein abgeschlossenes ATM-Angebot über 200 Millionen US-Dollar und erhaltene Steuerrückzahlungen in Höhe von 192 Millionen US-Dollar. Zudem soll das Geschäft vereinfacht und auf die reinen 200-Millimeter-Kapazitäten konzentriert werden.

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Ein bedeutender Führungswechsel soll ebenfalls zur Wende beitragen: Robert Feurle wurde zum neuen CEO ernannt. Das Management hat einen klaren Plan zur Verschlankung des Betriebs und zur Beschleunigung des Weges zum Cashflow-Breakeven vorgelegt. Diese Restrukturierung beinhaltet die Schließung der 150-mm-Anlage in Farmers Branch und die geplante Stilllegung der 150-mm-Waferfab in Durham bis Jahresende. Dieser Schritt wird voraussichtlich zu einem Abbau von rund 25 Prozent der Belegschaft führen.

Investoren ergreifen die Flucht

Doch was bedeuten diese Entwicklungen für die Marktstimmung? Die Nachricht, dass der aktivistische Hedgefonds Jana Partners seine Beteiligung an Wolfspeed im ersten Quartal komplett verkauft hat – immerhin 4,99 Millionen Aktien – hat für Aufsehen gesorgt. Ein solcher Schritt eines wichtigen Investors signalisiert oft mangelndes Vertrauen und schürt die Nervosität.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Wolfspeed-Aktie hat seit Jahresbeginn fast die Hälfte ihres Wertes verloren und blickt auf einen dramatischen Einbruch von über 85% innerhalb der letzten zwölf Monate zurück. Die extreme Volatilität von zuletzt fast 190% unterstreicht die enorme Unsicherheit.

Ein Funken Hoffnung am Horizont?

Trotz der düsteren Lage verweist das Management auf positive Aspekte. So sollen die 200-Millimeter-Produkte branchenführende Qualitätsstandards erreichen. Zudem arbeite man an neuen Wafer-Lieferverträgen. Ein ehrgeiziges Ziel von 200 Millionen US-Dollar an jährlichen Bareinsparungen und die Freisetzung von 150 Millionen US-Dollar an Liquidität durch den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten wurde ausgegeben.
Die Märkte beobachten nun gespannt, ob diese strategischen Schritte und die angestrebte Kostendisziplin das Unternehmen auf einen stabileren finanziellen Kurs bringen können. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob Wolfspeed die Kehrtwende schafft oder ob die aktuellen Probleme tiefer sitzen, als das Management hofft.

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    Meine Karriere begann bei der Deutschen Bank, wo ich über zehn Jahre als Wertpapierberater tätig war. Der Börsencrash von 1987 weckte mein Interesse an technischer Analyse, die ich seither kontinuierlich perfektioniere. Mein Ansatz, oft als „Timing is Money“ beschrieben, nutzt präzise charttechnische Methoden, um optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu identifizieren.

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