Der Halbleiter-Spezialist Wolfspeed meldet sich eindrucksvoll zurück. Nach dem Abschluss des Insolvenzverfahrens spült eine massive Steuerrückerstattung hunderte Millionen Dollar in die Kassen, während eine Partnerschaft mit Toyota die Technologie validiert. Doch reicht die neue Liquidität, um die kostspielige Verlagerung der Produktion erfolgreich abzuschließen und das Unternehmen dauerhaft in die Gewinnzone zu führen?
Finanzieller Befreiungsschlag
Die Bilanzsanierung des Konzerns aus Durham nimmt konkrete Formen an. Nachdem Wolfspeed am 29. September 2025 das Chapter-11-Verfahren verlassen hatte, folgte nun der nächste entscheidende Schritt: Am 1. Dezember überwies die US-Steuerbehörde IRS eine Rückerstattung in Höhe von 698,6 Millionen Dollar.
Zusammen mit der radikalen Umschuldung – die Gesamtverschuldung sank um rund 70 Prozent und die Zinslast um 60 Prozent – verfügt das Unternehmen nun über einen Barbestand von rund 1,5 Milliarden Dollar. Dieses Polster verschafft dem Management den nötigen Spielraum, um Steuergutschriften aus dem „CHIPS and Science Act“ weiter zu monetarisieren und den operativen Umbau voranzutreiben.
Toyota und Management setzen Zeichen
Technologisch erhielt Wolfspeed am 9. Dezember einen wichtigen Vertrauensbeweis. Der Automobilriese Toyota wird künftig Siliziumkarbid-Module des US-Unternehmens für die Ladesysteme seiner Elektrofahrzeuge nutzen. Dies unterstreicht die Relevanz der Technologie, auch wenn der Markt für E-Autos aktuell schwächelt.
Um die Strategie langfristig abzusichern, hat der Aufsichtsrat zudem tief in die Tasche gegriffen: CEO Robert Feurle und sein Führungsteam erhielten am 12. Dezember neue Aktienpakete, die an eine Verbleibdauer bis 2028 und konkrete Performance-Ziele gekoppelt sind. Allein das Paket für den Vorstandschef hat einen Wert von rund 10 Millionen Dollar.
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Der schwierige Weg zur Profitabilität
Trotz der gefüllten Kassen bleibt das operative Geschäft eine Herausforderung. Wolfspeed befindet sich mitten in der Umstellung von alten 150mm-Wafern auf effizientere 200mm-Wafer im Werk Mohawk Valley. Die alte Fabrik in Durham soll noch bis Ende 2025 geschlossen werden.
Die jüngsten Zahlen verdeutlichen den Übergangsschmerz: Im ersten Quartal stand ein bereinigter Verlust von 0,63 Dollar je Aktie zu Buche. Auch der Ausblick auf das laufende Quartal bleibt mit einer Umsatzspanne von 150 bis 190 Millionen Dollar verhalten, da Kundenaufträge vorgezogen wurden und die Nachfrage gedämpft bleibt.
Analysten wie die von Susquehanna sehen zwar Potenzial und hoben das Kursziel kürzlich auf 30,00 Dollar an, bleiben aber mit einem „Neutral“-Rating an der Seitenlinie. Klarheit über den Erfolg der neuen Fabrik und die Diversifizierung in Bereiche wie KI-Rechenzentren wird der nächste Quartalsbericht am 28. Januar 2026 bringen.
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