Vom Smartphone-Champion zum Autokonzern? Xiaomi greift nach den Sternen und will nicht nur Apple und Samsung, sondern auch Tesla das Fürchten lehren. Die morgigen Quartalszahlen für das erste Quartal 2025 werden einen ersten, kritischen Blick darauf gewähren, ob dieser ambitionierte Spagat gelingen kann – oder ob die hohen Erwartungen der Anleger enttäuscht werden.
Hohe Prognosen, höhere Ziele
Die Spannung vor der Bilanzveröffentlichung am 27. Mai ist förmlich greifbar. Analysten erwarten im Schnitt einen Gewinn von 0,327 CNY pro Aktie und einen Umsatz von 108,49 Milliarden CNY. Doch diese Zahlen sind mehr als nur Ziffern; sie sind ein Gradmesser für Xiaomis atemberaubende Ambitionen. Der Tech-Konzern hat sich nicht weniger vorgenommen als:
- Innerhalb von drei Jahren die globale Führung im Smartphone-Markt zu erobern.
- Sich unter den Top drei der Hausgerätehersteller in China zu etablieren.
- Langfristig, binnen zehn Jahren, zu den fünf größten Automobilherstellern der Welt aufzusteigen.
Doch wie realistisch sind diese Mammut-Ziele?
Elektroauto-Offensive: Segen oder Fluch?
Ein zentraler Pfeiler dieser kühnen Strategie ist die Expansion in den hart umkämpften Automobilmarkt. Nach der Einführung der Limousine SU7 sorgte kürzlich die detailliertere Vorstellung des Elektro-SUVs YU7 für Aufsehen. Mit drei geplanten Varianten zielt Xiaomi direkt auf etablierte Größen wie Tesla, insbesondere im wichtigen chinesischen Markt.
Doch der Vorstoß ins Autogeschäft birgt auch Risiken. Berichte über einen tragischen Unfall mit Todesopfern im Zusammenhang mit einem Xiaomi-Elektroauto haben jüngst die Sicherheitsaspekte der neuen Fahrzeugsparte schmerzlich in den Vordergrund gerückt. Kann Xiaomi hier Vertrauen aufbauen und gleichzeitig die hohen Erwartungen an Innovation und Marktanteile erfüllen?
Technologische Eigenständigkeit als Schlüssel
Um die ambitionierten Pläne in allen Segmenten zu untermauern, treibt Xiaomi die Entwicklung eigener Kerntechnologien mit Nachdruck voran. Ab 2025 plant das Unternehmen erhebliche Investitionen in das eigene Chipdesign, um technologisch unabhängiger zu werden. Ein erster Meilenstein ist der bereits vorgestellte, selbst entwickelte Mobilprozessor XRING 01.
Auch im Softwarebereich setzt Xiaomi auf Eigenständigkeit. Mit HyperOS 3 steht das nächste große Update in den Startlöchern, das voraussichtlich auf Android 16 basieren und mit der Xiaomi 16-Serie erscheinen wird. Der globale Rollout des aktuellen HyperOS wird kontinuierlich fortgesetzt und soll die Nutzererfahrung, insbesondere bei Kamera- und KI-Funktionen, verbessern.
Nervosität vor den Zahlen: Was sagt der Chart?
Die Anleger zeigten sich zuletzt nervös. Die Aktie gab heute um 3,30% auf 5,77 € nach und notiert damit rund 18% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 7,07 €, das am 18. März 2025 erreicht wurde. Auf kurze Sicht mag das Papier unter Druck stehen, doch der Blick auf die letzten zwölf Monate zeigt eine beeindruckende Performance von über 163%. Der Relative Stärke Index (RSI) von 25,5 signalisiert zudem eine technisch überverkaufte Situation. Könnten gute Zahlen hier eine Trendwende einleiten?
Die morgigen Quartalsergebnisse werden nun mit großer Spannung erwartet. Sie dürften nicht nur Aufschluss über die aktuelle finanzielle Verfassung geben, sondern auch zeigen, ob Xiaomi auf Kurs ist, seine beeindruckenden Ziele zu erreichen. Der Markt wird genau hinhören.
Xiaomi-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Xiaomi-Analyse vom 28. Mai liefert die Antwort:
Die neusten Xiaomi-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Xiaomi-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Xiaomi: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...