Xiaomi Aktie: Flucht nach vorn?

Xiaomi entwickelt eigenen 4nm-Chip und treibt Software-Updates voran, um sich von externen Zulieferern unabhängiger zu machen. Die Aktie verzeichnete zuletzt starke Kursgewinne.

Kurz zusammengefasst:
  • Eigener 4nm-Chip 'Xring' in Entwicklung
  • Umstrukturierung der Chip-Sparte geplant
  • Neue HyperOS-Version mit verbesserten Funktionen
  • Aktienkurs legte 179 % in einem Jahr zu

Angesichts drohender US-Sanktionen scheint der chinesische Tech-Gigant eine Doppelstrategie zu fahren: die Entwicklung eigener Hochleistungschips und eine mögliche Neustrukturierung der Chip-Sparte. Ist das der Befreiungsschlag, um die Abhängigkeit von externen Zulieferern zu kappen und geopolitischen Risiken die Stirn zu bieten?

Eigene Chips als Schutzschild?

Berichte verdichten sich, dass Xiaomi mit Hochdruck an einem eigenen Smartphone System-on-Chip (SoC) arbeitet. Das Projekt mit dem Codenamen "Xring" könnte noch Ende Mai vorgestellt werden. Dahinter steckt offenbar mehr als nur technischer Ehrgeiz: Das Unternehmen erwägt eine Umstrukturierung seiner Chip-Sparte, um sich gegen mögliche Maßnahmen der US-Regierung zu wappnen. Ein rund 1.000-köpfiges Team, geleitet von einem ehemaligen Qualcomm-Manager, soll einen leistungsstarken 4nm-Chip entwickeln. Ein Prototyp wurde Gerüchten zufolge bereits im März gesichtet.

Dieser "Xring"-Chip soll auf dem fortschrittlichen 4nm-Prozess von TSMC basieren und eine Performance ähnlich dem Snapdragon 8 Gen 1 von 2022 anstreben, dabei aber auf Standard-Arm-Kerne setzen. Xiaomis Ziel ist klar: eine größere Unabhängigkeit von externen Chip-Lieferanten.

Software-Offensive und neue Flaggschiffe

Parallel zu diesen strategischen Weichenstellungen im Hardware-Bereich treibt Xiaomi auch seine Software-Entwicklung voran. Die neue HyperOS 2.2 Version bringt zahlreiche überarbeitete System-Apps mit, die ein verbessertes Benutzererlebnis und erweiterte Funktionen versprechen. Erfreulich für Nutzer: Diese Apps lassen sich auch auf älteren HyperOS-Versionen installieren. Zudem wurde das Sicherheitsupdate für Mai 2025 für HyperOS-Geräte ausgerollt, das 25 neue Patches beinhaltet.

Auch auf Kundenfeedback reagiert das Unternehmen: Nach Kritik an einer softwareseitigen Drosselung hat Xiaomi die volle Leistung seines Elektroautos SU7 Ultra per Update freigegeben. Und im Tablet-Segment kündigt sich ein neues Schwergewicht an: Der Nachfolger des Xiaomi Pad 6 Max soll "Xiaomi Pad 7 Ultra" heißen. Diese Namensänderung signalisiert den Anspruch, ein absolutes Spitzenprodukt zu etablieren, Zertifizierungen deuten bereits auf sehr hohe Ladegeschwindigkeiten hin.

Was bedeuten diese vielfältigen Anstrengungen für die Marktposition?

Spagat zwischen Wachstum und US-Sorgen

Trotz der ambitionierten Pläne und Produktneuheiten schwebt das Damoklesschwert möglicher US-Zölle gegen chinesische Technologieunternehmen über Xiaomi. Diese Unsicherheit belastet auch den Aktienkurs. Dennoch konnte der Konzern im ersten Quartal 2025 seinen dritten Platz im globalen Smartphone-Ranking mit robustem Wachstum verteidigen. Die beeindruckende Performance der Aktie über die letzten 12 Monate, mit einem Zuwachs von rund 179 %, zeigt das bisherige Vertrauen der Anleger in die Strategie des Unternehmens. Am gestrigen Dienstag schloss das Papier bei 5,97 €.

Xiaomis strategische Antworten im Überblick:

  • Entwicklung des eigenen 4nm-Chips „Xring“.
  • Mögliche Neustrukturierung der Chip-Sparte zur Risikominimierung.
  • Software-Updates (HyperOS 2.2, Sicherheitspatches Mai 2025).
  • Leistungsfreigabe für den SU7 Ultra nach Nutzerfeedback.
  • Neues Flaggschiff-Tablet „Xiaomi Pad 7 Ultra“ in Vorbereitung.

Es bleibt spannend zu beobachten, ob Xiaomis Offensive zur Stärkung der technologischen Souveränität und die Anpassung an dynamische Marktbedingungen sowie geopolitische Unwägbarkeiten die erhofften Früchte tragen wird. Die Weichen für eine eigenständigere Zukunft scheinen jedenfalls gestellt.

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