Ein tödlicher Unfall, ein massiver Rückruf und ein kritischer Softwarefehler – der chinesische Technologieriese Xiaomi kämpft mit einem massiven Imageschaden in seiner ambitionierten E-Auto-Sparte. Über 116.000 Fahrzeuge des Modells SU7 müssen zurückgerufen werden, nachdem die L2-Hochgeschwindigkeits-Navigationsassistenz in Extremsituationen versagt haben soll. Steht die Wachstumsstory des Smartphone-Herstellers im Automarkt jetzt auf dem Prüfstand?
Düstere Erinnerung: Tödlicher Unfall als Auslöser
Der Rückruf ist eine direkte Konsequenz aus einem tragischen Vorfall in der Provinz Anhui im März. Damals prallte ein SU7 im assistierten Fahrmodus gegen eine Barriere – drei Menschen starben. Die chinesische Marktaufsicht leitete eine Untersuchung ein, die nun zu der drastischen Maßnahme führte.
Konkret betroffen sind Standardausführungen, die zwischen Februar 2024 und August 2025 produziert wurden. Die Behörde warnt: Das System könne in Extremsituationen nicht korrekt erkennen, warnen oder reagieren. „Wenn der Fahrer nicht rechtzeitig eingreift, steigt das Risiko einer Kollision“, so die offizielle Begründung.
Xiaomi verspricht Abhilfe durch ein kostenloses Over-the-Air-Software-Update. Doch kann ein simples Update das Vertrauen zurückkaufen?
Kontrastprogramm: Starke Zahlen vs. Auto-Probleme
Während die E-Auto-Sparte schwächelt, läuft das Kerngeschäft rund um Smartphones und Elektronik auf Hochtouren. Die jüngsten Quartalszahlen vom August 2025 sprechen eine klare Sprache:
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- Gewinn je Aktie: Verdopplung auf 0,50 HKD (Vorjahr: 0,22 HKD)
- Umsatz: Sprung um 30 % auf 125,13 Milliarden HKD
- Globale Expansion: Eröffnung eines ersten Flagship-Stores in Deutschland
Doch genau dieser Kontrast macht die Situation für Anleger so heikel. Das Automobilgeschäft gilt als zentraler Zukunftsmarkt – und just hier droht nun ein nachhaltiger Vertrauensverlust. Der bildbasierte Fahrassistent ohne LiDAR-Technologie steht besonders unter Beschuss.
Kurs zeigt sich erstaunlich robust
Trotz der negativen Schlagzeilen zeigt sich die Xiaomi-Aktie am Mittwoch erstaunlich widerstandsfähig. Sie notiert mit einem Plus von über 2 % bei 6,16 Euro. Blick man auf die größere Perspektive, wird die Volatilität deutlich: Seit Jahresanfang legte der Titel beeindruckende 43 % zu, innerhalb der letzten zwölf Monate sogar über 140 %. Das aktuelle Niveau liegt jedoch etwa 12 % unter dem 52-Wochen-Hoch von 7,07 Euro vom März.
Die große Frage lautet: Wiegt der Rückschlag im E-Auto-Geschäft die starken operativen Zahlen aus dem Kerngeschäft auf? Die nächsten Quartalszahlen am 24. November werden hier erste, wichtige Hinweise liefern. Sie zeigen, ob der Rückruf die Verkaufsdynamik des SU7 gebremst hat – und ob die Investoren dem Technologiekonzern seinen Ausflug ins Automobilgeschäft weiter abkaufen.
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