Zwei schwere Unfälle mit dem Elektroauto-Bestseller SU7 binnen einer Woche haben Xiaomi in eine Vertrauenskrise gestürzt. Während ein Fahrer in einem brennenden Fahrzeug starb, weil sich die Türen nicht öffnen ließen, brach bei einem zweiten Unfall die Vorderachse. Die Aktie stürzte daraufhin um über 11 Prozent ab – der schwerste Rückschlag seit dreieinhalb Jahren.
Drama in Chengdu: Tod im brennenden SU7
Der erste Schock kam am Montag aus Chengdu. Ein 31-jähriger Fahrer verunglückte tödlich mit seinem Xiaomi SU7 Ultra. Das Fatale: Ersthelfer konnten die Türen des brennenden Fahrzeugs nicht öffnen, um den Mann zu retten. Ein Albtraum-Szenario, das sofort die Runde machte und Fragen zur Sicherheitstechnik des Elektroautos aufwarf.
Nur wenige Tage später folgte der nächste Schreckmoment in Wuhan. Ein SU7 durchbrach Leitplanken und geriet in den Gegenverkehr – die linke Vorderachse war gebrochen. Zufall oder systematisches Problem?
CEO Lei Jun: Zwischen Schweigen und Beschwichtigung
Xiaomi-Chef Lei Jun reagierte erst am Donnerstag – und das nur indirekt. Bei einer Branchenveranstaltung in Peking appellierte er an die Industrie, Sicherheit als Grundlage zu betrachten. Gleichzeitig rief er zum Boykott „böswilliger Negativkampagnen“ auf.
Die Unfälle als Xiaomi-Fahrzeuge bestätigt hat das Unternehmen bislang nicht. Auf Medienanfragen gab es keine Antwort. Ein Schweigen, das die Verunsicherung nur verstärkt.
Bereits der dritte Vorfall in wenigen Monaten
Wichtige Fakten zur aktuellen Sicherheitskrise:
• März 2025: Tödlicher SU7-Crash im assistierten Fahrmodus
• September 2025: Rückruf von 115.000 SU7-Fahrzeugen wegen Software-Problemen bei Fahrassistenz
• Oktober 2025: Zwei weitere schwere Unfälle binnen einer Woche
Ist das noch Pech oder bereits ein Muster? Die Häufung der Vorfälle lässt Zweifel an der Qualität des erst seit März 2024 produzierten Elektroautos aufkommen. Dabei galt der SU7 bislang als Xiaomis Durchbruch im umkämpften chinesischen E-Auto-Markt – zeitweise überholte er sogar Teslas Model 3 bei den Verkaufszahlen.
Q3-Zahlen werden zur Bewährungsprobe
Am 18. November stehen die Quartalszahlen an. Dann wird sich zeigen, ob die Sicherheitsbedenken bereits auf die Verkäufe durchschlagen. Analysten werden jeden Hinweis auf rückläufige EV-Bestellungen genau prüfen.
Trotz des jüngsten Kursrutsches auf 5,13 Euro steht die Aktie über das Jahr gesehen noch immer rund 20 Prozent im Plus. Doch die Verunsicherung ist spürbar: Vom Jahreshoch bei 7,90 Euro ist das Papier bereits 35 Prozent entfernt.
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