Während der breite Kryptomarkt zittert und der „Fear & Greed Index“ Angst signalisiert, zeigt XRP überraschende Stärke und koppelt sich vom allgemeinen Trend ab. Der Token profitiert massiv vom institutionellen Hunger, doch hinter den Kulissen tobt ein unsichtbarer Kampf um die Deutungshoheit. Zünden neue ETFs jetzt die nächste Stufe oder bremsen massive Gewinnmitnahmen die Rallye abrupt aus?
Milliardenjagd der Institutionen
Der entscheidende Treibstoff für die aktuelle Entwicklung ist das institutionelle Kapital, das den Kurs derzeit um die Marke von 2,20 US-Dollar stabilisiert. Daten belegen Nettozuflüsse von über 164 Millionen US-Dollar in XRP-Produkte. Der Markt blickt gespannt auf den morgigen Montag: Der erwartete Start des 21Shares XRP ETF könnte die Nachfrage weiter anheizen.
Bereits im ersten Handelsmonat saugten Produkte von Grayscale und Franklin Templeton fast 644 Millionen Dollar auf. Diese Vehikel entziehen dem offenen Markt systematisch Liquidität und erzeugen einen fundamentalen Kaufdruck, der den Kurs stützt. Mit einem Wochenplus von gut 10 Prozent behauptet sich der Vermögenswert eindrucksvoll gegen die Marktunsicherheit.
Wichtiger Sieg in Abu Dhabi
Abseits der reinen Spekulation wächst das Fundament des Ökosystems. Der Ripple-Stablecoin RLUSD hat kürzlich eine Marktkapitalisierung von einer Milliarde Dollar durchbrochen. Gleichzeitig sorgt ein regulatorischer Ritterschlag für Optimismus: Der Abu Dhabi Global Market (ADGM) akzeptiert RLUSD nun offiziell als Sicherheit für institutionelle Transaktionen.
Diese Verschmelzung mit der traditionellen Finanzwelt werten Analysten als starkes Signal für die langfristige Nutzung des Netzwerks. Die Kombination aus Liquidität und rechtssicherer Infrastruktur könnte das Transaktionsvolumen auf dem Ledger nachhaltig steigern.
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Angebotsschock trifft Gewinnmitnahmen
On-Chain-Daten offenbaren derzeit ein spannendes Tauziehen. „Wale“ – also Großinvestoren – nutzten die jüngsten Hochs für massive Verkäufe und stießen in den letzten 48 Stunden XRP im Wert von rund 190 Millionen Dollar ab. Der November markierte damit eine der stärksten Verteilungsphasen seit Jahren.
Doch diese Verkäufe treffen auf einen fast ausgetrockneten Markt: Die Bestände auf großen Börsen wie Binance sind auf den tiefsten Stand seit Monaten gefallen. Dies deutet auf einen aggressiven Aufkauf durch andere Akteure hin – vermutlich Institutionen, die ihre ETF-Bestände decken. Sollte die Nachfrage durch die neuen ETFs anhalten, während das Angebot auf den Börsen knapp bleibt, könnte dieser strukturelle Angebotsschock trotz der Gewinnmitnahmen der „alten Wale“ für explosive Volatilität nach oben sorgen.
Das Fazit zum Wochenausklang: XRP befindet sich in einem Kräfteemessen zwischen Gewinnmitnahmen alteingesessener Großanleger und dem massiven Kaufdruck neuer institutioneller Vehikel.
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