Der schwedische Gesundheitskonzern Zinzino legt im Expansionsrausch einen Doppelschlag hin – doch Anleger bleiben skeptisch. Während das Unternehmen mit zwei strategischen Übernahmen und einem Umsatzsprung von 65 Prozent im Oktober seine globalen Ambitionen untermauert, zeigt die Aktie trotzdem Schwäche. Die entscheidende Frage: Kann Zinzino seine aggressive Wachstumsstrategie auch profitabel umsetzen?
Machtpoker in Amerika und Rohstoff-Sicherung
Anfang November sorgte Zinzino gleich mit zwei bedeutenden Akquisitionen für Aufsehen. Für 8 Millionen US-Dollar übernahm das Unternehmen das mexikanische Direktvertriebsunternehmen Sanki Global – ein strategischer Schachzug, der die Präsenz in Nord- und Südamerika massiv ausbauen soll. Das Deal bringt Vertriebsnetzwerke in den USA, Mexiko, Kolumbien und Peru in den Konzern.
Nur wenige Tage später folgte der nächste Coup: Eine 35-prozentige Beteiligung an der in Andorra ansässigen Xion International Group für 1,2 Millionen Euro. Dieser Deal zielt auf die Sicherung der Lieferkette für Omega-3-Fettsäuren ab. Xion spezialisiert sich auf die Produktion nährstoffreicher Mikroalgen als nachhaltige Alternative zum endlichen Rohstoff Fischöl. Gemeinsam gründeten die Partner das Joint Venture PhytoFerm, um die Omega-3-Produktion aus Algen voranzutreiben.
Explosives Wachstum mit regionalen Hotspots
Die Expansionsstrategie scheint zunächst aufzugehen: Im Oktober meldete Zinzino einen vorläufigen Konzernumsatz von 327,5 Millionen Schwedischen Kronen – ein Wachstum von satten 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders beeindruckend entwickeln sich die strategisch wichtigen Regionen:
- Nordamerika: +167% Wachstum
- Asien-Pazifik: +384% Wachstum
Die kumulierten Umsätze für die ersten zehn Monate 2025 stiegen um 55 Prozent auf 2,63 Milliarden SEK. Dies ist Teil einer beispiellosen Akquisitionswelle, die bereits Unternehmen wie Zurvita, Ecosystem, Valentus, BodePro und Truvy in den Konzern brachte.
Die Crux: Wachstum versus Profitabilität
Trotz der operativen Erfolge zeigt die Aktie eine verhaltene Reaktion. Nach Erreichen eines 52-Wochen-Hochs im Juli notiert der Titel deutlich darunter – aktuell bei 11,46 Euro und damit 56 Prozent unter dem Jahreshoch. Diese Diskrepanz zwischen Unternehmensentwicklung und Börsenbewertung spiegelt die Sorgen der Anleger wider: Können die Kosten der Expansion und die Integration der zahlreichen Neuzugänge bewältigt werden?
CEO Dag Bergheim Pettersen zeigt sich zwar zuversichtlich und verweist auf die geballte Branchenerfahrung der übernommenen Firmen. Doch die Skepsis der Märkte bleibt spürbar.
Entscheidungstag: Quartalsbericht unter der Lupe
Alles steht und fällt mit dem Quartalsbericht am morgigen Mittwoch. Investoren werden genau analysieren, wie sich die zahlreichen Übernahmen auf die Profitabilität und Margen auswirken. Im Fokus steht die Frage: Kann das Management die ambitionierte Wachstumsprognose von rund 50 Prozent für 2025 halten – und das nachhaltig profitabel?
Die Zahlen werden den Beweis liefern, ob Zinzinos aggressive globale Expansionsstrategie tatsächlich den versprochenen Erfolg bringt oder ob die Skepsis der Anleger berechtigt ist. Der morgige Tag könnte die Richtung für Monate vorgeben.
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